Manmanmanman. Ganz im Ernst. Ich sage nie wieder was gegen die Schule. Abgesehen davon, dass ich mich sehnlichst nach der Zeit zurücksehne, in der morgens um halb sieben (verdammt, ist das spät!!!) mein Wecker klingelte und meine einzige Sorge war, dass ich mal wieder die Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Wie fern war mir da der Gedanke, nicht in der Lage sein zu können, die Miete zu zahlen, wenn ich mal einen Tag zu Hause bleibe. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Wie habe ich doch unsere Abiturthemen verflucht. Wieder und wieder und wieder. Und? Kaum komme ich nach Australien, sind hier plötzlich lauter Menschen, mit denen man sich über die dämlichen Engländer aufregen kann, die den Iren ihre Nationalität geklaut haben. Oder wie es mit letzter genannten Wirtschaft erst steil bergauf ging, bis die „Speculation Bubble“, oder wie auch immer sie nochmal hieß, so ne Blase halt, plötzlich platze. Vor dem Fernseher kommt es dann auch mal zu spontanen Diskussionen über die uns manipulierenden Medien, und da ich das schöne Thema ja sowohl im Englisch- als auch im Französischunterricht durchkauen musste, konnte ich das Thema sogar auf beiden Sprachen beleuchten. Ganz zu schweigen von diesem wunderschönen Abend, an dem ich einem Franzosen das AIDA System erklärt habe. Auf Französisch natürlich. Und bei meinem Glück kommt besagter Franzose sogar aus Algerien. Noch mal mehr Gesprächsstoff. Und was eigentlich der größte Knaller ist, ist dass hier 80% der Franzosen spontan „Kirikou n’est pas grand“ mitsingen können. (Ungelogen. In der Sekunde, in der ich das gerade Tippe, kommt ein Franzose vorbei, fragt was ich mache, schaut auf den Bildschirm und fängt an das Lied zu singen. Jaja, unser Freund der Kirikou.) Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, schaue ich mir morgen ganz gemütlich „Je vais bien, ne t’en fais pas“ an. Damit ich auch richtig die volle Dröhnung bekomme. Was ich allerdings schon immer vorraussagen konnte: Ich habe hier noch weit und breit keine Kurve gefunden, mit der ich hätte diskutieren können… ;) Aber ein bisschen Mathematik ist dann doch hängen geblieben, sodass ich spontan von der Maschine gesprungen bin, als mein Farmer von sich gab: „So, jetzt arbeiten wir alle mal 10% schneller, wir sind zu fünft, das macht fünf mal zehn, dann können wir 50% schneller arbeiten.“ Aua. Als ich eben diesem Farmer dann einige Tage später mit Kant kommen wollte, hat der mich erstmal minutenlang ausgelacht. Warum? Habe ich auch erst nicht verstanden. Bis ich irgendwann mal realisiert habe, wie der Name „Kant“ für einen englischsprachigen Menschen klingt. Also lassen wir es erstmal mit dem Philosophieren auf anderen Sprachen…
Leute, genießt eure Schulzeit. Und selbst das bescheuerste Abiturthema zahlt sich irgendwann mal aus. Naja, außer Kurvendiskussion. Aber das wussten wir ja schon vorher. Da ist am meisten noch der Sattelpunkt hängen geblieben. Der heißt nämlich so, weil man dadrunter ein Pferd an die Tafel malen kann. Jaja. Hab ich gelernt. Bin ich auch ganz doll stolz drauf. Was für ein Schlingel.
An dieser Stelle gehen nette Grüße an alle, die mit oben genannten Themen etwas anfangen können. Und für den Fall, dass jemand, der mir mal Englisch oder Französisch beigebracht hat, das hier liest: Dankeschön. Ehrlich. (Und noch ne ganz spontane Sache, die hier gerade gar nicht hingehört, aber da ich nun mal gerade Weintrauben [selbstgepflückt] esse und dieser Satz grammatikalisch eh keinen Sinn mehr macht folgt nun ein Doppelpunkt: Liebe UIler, hab gerade ne Mutantenweintraube mit FÜNF Kernen gefunden. Voll der Mutant!) So, wo war ich? Achja. Danke. Und so. Leute, passt auf in der Schule. Soviel zu dem Thema.
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