Drei Mal dürft ihr raten, wer sich diesen dämlichen Titel ausgedacht hat...
Mensch, Blogger hat das Design geändert und ich komme nicht drauf klar... Das dürfte echt interessant hier werden! Ich weiß gerade nicht, wie groß die Schrift sonst immer war. Na klasse. Das kann was werden!
Perth - Exmouth - Perth
Und das in acht Tagen... Da hatten wir uns einiges vorgenommen. Knapp 3500km waren wir mit unserem "Wicky" unterwegs... Ja, wir haben einen Van bei Wicked Travel bestellt. Ja, ich habe immer allen davon abgeraten. Und nun? Sagen wir es so: WIR hatten Gott sei Dank keine Probleme. Aber das war wohl eher das Glück der Narren.
Größere Kartenansicht Also. Zuerst einmal ein Paar Bilder von Wicky:
Sieht groß aus? Müssen ja auch fünf Mädchen drin schlafen!! :D Gut. Auf ging es also. Mein erstes Abenteuer. Als ich mich von den deutschen Mädchen, mit denen ich teilweise monatelang zusammen gelebt hatte, verabschiedete und Richtung Coles ging, wo ich Schlafmütze eingesammelt werden sollte, überfiel mich plötzlich ein Gefühl grenzenloser Einsamkeit. Das war er also: Der erste Moment meines Lebens, in dem ich wirklich "allein" war. Jahrelang hatte ich meine Familie und mein gewohntes Umfeld um mich, hier doch immer noch Charly (ich hoffe übrigens, dass die gut angekommen ist. Sollte ihr Flug nicht schon gelandet sein?) als gewohntes Gesicht. Als dann auch sie ging, hatte ich immernoch Manjimup, was mich in Form der Deutschen Mädchen und der Franzosen bis nach Perth begleitete. Doch dann folgte der saubere Schnitt. Ich war allein. Schon einmal in einem Parkhaus auf seinem Koffer gewartet? Gar nicht mal so übel. Das Gefühl von Einsamkeit hielt aber zu meinem eigenen Überraschen nicht lange an. Als ich Marina, (deren Namen ich in dem Moment natürlich schon längst wieder vergessen hatte) erblickte, freute ich mich unglaublich auf die kommenden Tage. Wir stellten mein Gepäck an der Kasse ab, dann folgte der obligatorische Einkauf. Auf der Strecke Perth - Exmouth, die immerhin rund 1200km beträgt, gibt es genau zwei größere Städte, die ein Einkaufszentrum besaßen. In den anderen Städtchen ( ich weigere mich sie Städte zu nennen!) hätte es nur kleine "Tante Emma" Lädchen mit Wucherpreisen gegeben. Kurz wurde ich auf den neuesten Stand gebracht und gefragt, ob es bei meiner Ernährung etwas spezielles zu berücksichtigen gäbe. "Pilze" war die Antwort. Da wir bereits eine andere Pilzhasserin an Board hatten, stellte das gar kein Problem dar. Wir? Ja, vielleicht sollte ich kurz mal alle vorstellen:
Darf ich vorstellen? Verena, Corinna, Doreen, Marina und ein (etwas) pummeliges Ich. Ich bin so happy, dass wir alle deutsch waren. Vier Leute, ALLE mit einem "r" im Namen?? Ernsthaft? Das hätte was werden können...
Verena, 19 Jahre. Verliebt. ;) Bleibt insgesamt nur vier Monate in Oz. Sie hat eine Ausbildung beendet und will nach Australien ähhhm, jetzt muss ich lügen. Studieren oder das Abi machen. Ich glaube, das kommt noch drauf an, habe nur vergessen auf was. Gut, dass mein Gedächtnis so ein Sieb ist. Verena besitzt eine Spiegelreflexkamera, der die schönen Bilder zu verdanken sind. Ohne fies sein zu wollen: Die Kamera wird meist für Strandshootings genutzt. Also mit ihr im Bild. Tauuuusende Bil... :P Okey, ich höre auf. Sonst wird es echt fies. ;)
Corinna, 25 Jahre, unsere erfahrene Mama. Schon seit anderthalb Jahren hier, super viel Erfahrung mit Camping, Feuer machen usw usw. Sie war es, die als erste den Vanmechanismuch kapierte, was uns im Endeffekt leider auch nichts brachte. Danke trotzdem! :D
Doreen, 19 Jahre. Groß, schlank, findet sich jedoch grundsätzlich zu dick und hat IMMER die Augen zu auf Fotos. :P Sollte meiner Meinung nach endlich mal ohne ihre Zwillingsschwester reisen, ich glaube, das würde ihr gut tun.
Marina, 19 Jahre,(zweieiige) Zwillingsschwester von Doreen. Einen Kopf kleiner, mit anderer Augenfarbe, frecher, vorlauter, selbstbewusster. Das soll jetzt alles nicht wertend sein, es sind nur schlichte Beobachtungen.
Somit lag unser Altersdurchschnitt also bei 20,2. Der knappen Zeit geschuldet war es ein recht kompakter Trip, mit viel fahren, seltenen Stopps und verwöhnten Aussagen "Nö, der Strand ist mir zu hässlich, lass weiter fahren." Am Anfang war ich noch leicht unsicher. Sätze wie "Also eigentlich würde ich schon gerne jeden Tag duchen" oder, noch viel schlimmer: "Ich muss jetzt aber auch mal mein Gesicht waschen!" ließen mich ein wenig an meiner Entscheidung zweifeln. Aber Gott sei Dank hielt sich der Tussi-Faktor doch gut im Rahmen. Zwei Duschen in acht Tagen, und das auf zwei aufeinander folgenden Tagen... Aber egal. Ich bin eh die Letzte, die sich beschweren darf. Denn von meiner besten Seite habe ich mich definitiv nicht gezeigt, wenn auch nicht beabsichtigt. Auslöser war wohl mein Verschlafen, wodurch auch mein Führerschein nicht von Wicked kopiert wurde. Deshalb war ich sehr unsicher und wollte nicht wirklich fahren. Der beste Fahrer bin ich ja eh nicht (ich verbitte mir jeglichen Kommentar!) und dann im Falle eines Unfalls nicht einmal offiziell eingetragen sein...? Nein, das Risiko erhöhte nur noch den Druck, weshalb ich "erst einmal" aufs Fahren verzichten wollte. Angeblich sei das ja alles kein Problem gewesen, schuldig habe ich mich schon gefühlt, schließlich mussten die Anderen deswegen mehr fahren. Der nächste Punkt? Ich schnarche. Ich hatte sie ja auch schon vorgewarnt, nur Corinna, die bei unserem ersten Treffen nicht dabei war, wusste noch nichts von ihrem Unglück. In der zweiten Nacht, als wir beide oben schliefen, was bereits unbequem und eng genug ist, schnarchte ich ihr wohl so lange zärtlich ins Ohr, bis sie genervt aufgab und draußen auf einem Tisch schlief. Als ich nachts wach wurde und feststellte, dass sie weg war, hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass auch ich erst einmal nicht wieder einschlafen konnte.
Weiterer Unbeliebtheitsfaktor: Mein Koffer. Das Ding ist mittlerweile SAU schwer. Warum? Ich besitze einfach zu viele Bücher. Bereits am Tag meiner Abreise wurde mir ein schlechtes Gewissen gemacht, sodass ich den mittelmäßig schweren Reiseführer, den ich von Mama bekam, doch noch mitnahm. Jetzt sind noch viel mehr Bücher dazu gekommen, ganz zu schweigen vom schweren Wwoofing-Buch, dem Harvest Guide ( den ich mittlerweile weggeschmissen habe) und der zwei Bücher, die ich zugeschickt bekam, von denen ich mich noch schlechter trennen kann, als von den anderen Büchern. Ehrlich, mein Koffer besteht aus zwei "Hälften", die obere nimmt jedoch 2/3 von Gewicht und Größe ein. Im UNTEREN Teil befinden sich sowohl all meine Kleidung, als auch mein Schlafsack (!!!). Im Oberen ist lediglich Unterwäsche, Schuhe, Bücher und Krimskrams. Ah, und die Handtücher. KEINE AHNUNG, warum das so schwer ist. (Habe jetzt bereits meinen Koffer entmüllt, eine kleine Tüte von knapp 2 Kilos. Trotzdem ist das Ding unhandlich und schwer... :/) Gut. Beim zweimaligen Umräumen des Vans am Tag wurde sich also regelmäßig über meine Tasche beschwert.
Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, meldete sich an Tag zwei nachts meine Blasenentzündung wieder, von der ich dachte, sie mit viel Wasser und Wärme bereits besiegt zu haben. Pustekuchen. Es ist super leicht, mitten in der Nacht aus dieser Art Hängematte heraus zu klettern, das kann ich euch sagen! Im Verlauf von Tag drei wurde es dann immer schlimmer, sodass ich die Mädchen von meinem Zustand in Kenntnis setzte, die sich bereits wunderten, weshalb ich so oft aufs Klo musste. Zu meinem Glück kamen wir langsamer voran als geplant und um nicht im Dunkeln fahren zu müssen (steng verboten!) hielten wir an einem kostenpflichtigen Caranvanpark. Dort gab es einen Toilettenwagen, mit warmen, sauberen und super gemütlichen Dusch/Toilettenräumen. Dort machte ich es mir bereits gemütlich. Als ich mich jedoch kurz zu den anderen Gesellen wollte hatten die bereits etwas für mich. Die Besitzerin war mit der Frage "Wo ist das kranke Mädchen?" zu uns gekommen und deren Antwort "Auf dem Klo" hatte die Lage perfekt zusammengefasst. Sie gab mir ein Pulver, das ich mir am nächten Tag in der Stadt besorgen sollte. Außerdem gab sie mir eine volle Flasche feinsten Regenwassers, da es nirgens Trinkwasser für uns gab. Man, war die nett. Ich war total fasziniert! Und siehe da: Ich konnte sitzen bleiben. Tatsache. Ich war so unglaublich glücklich, das kann sich ein Mensch, der noch nie eine Blasenentzündung hatte, wohl nicht vorstellen. Auf dem Platz gab es sogar eine Gemeinschaftsküche, die wir dankbar annahmen. Dort gesellten sich dann noch zwei Mädchen zu uns, die wir aufgrund ihres AUssehens für >F>ranzosininnen hielten, sich jedoch als Deutsche herrausstellten, die auch einen Wicked-Campervan gemietet hatten. Hier möchte ich erwähnen: Jeder Wicked-Van hat einen Spruch auf die Rückseite gemalt. Ich schämte mich ja bereits für unser " Were too sexy for this van!" Aber "Honk if your horny" fand ich dann noch schlimmer... Auch über die Nationalität des älteren Mannes am Spülbecken wurde gerätselt. Die Frage war beantwortet, als er uns mit einem "Ich wünsche euch noch einen schönen Abend" verließ. Deutsche überall. Hilfe! Unser normaler Tagesablauf war folgendermaßen: Morgens um sechs, pünktlich zum Sonnenaufgang klingelte der Wecker, der grundsätzlich von mindestens zwei Mädchen nicht gehört wurde. Dann wurden die Betten schnell wieder weggeräumt und im Schlafanzug fuhren wir 1-3 Stunden, bis wir an einem Strand ankamen, der uns gefiel, wo wir dann frühstückten und uns anzogen. Dann fuhren wir weiter, hielten hier und dort, machten Fotos, genossen das Privileg, fast durchgängig das Meer sehen zu können und versuchten gegen fünf einen kostenlosen Rastplatz zu erreichen, um noch im Hellen zu Kochen und möglichst auch zu Essen. Das mit der Helligkeit klappte mal mehr, mal weniger.
Wir aßen übrigens verdammt gut, dafür, dass wir gerade mal eine Pfanne (Gußeisern, sau schwer aber mega toll) und einen Topf ( WINZIG! Für gerade mal zwei Personen ausgelegt!) besaßen.
Es gab Wraps, Nudelgemüsepfanne, Schnitzel mit Brot, Rührei und erst am letzten Tag Spagetti Bolognese. :D
In Monkey Mia sahen wir ganz nah einen Delfin, ein kleines Higlight für sich war Coral Bay. Leider gab es dort nur einen Campingplatz, noch dazu waren Schulferien. Wir bezahlten $96 für eine Nacht. Jepp,. wir sind doof. Aber es war es wert.
Gut. Es folgen ein Paar Fotos. Ich sitze hier schon ewig dran und die Lust zum Tippen verfliegt. Also. Es folgen Impressionen:

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