Das mit dem Abreisen hat irgendwie nicht so gut geklappt. Wir hatten noch einen verdammt interessanten Tag, gegen fünf bekam ich eine Sms von Jana, der einen Deutschen, mit der ich in Majimup gelebt habe, die soviel sagte wie: "Leute, es ist eh jetzt zu spät noch zu fahren, lasst uns heute Abend zusammen feiern gehen!" Wir entschlossen uns feiern zu gehen, Karina wollte nichts trinken, sodass wir anschließend (also mitten in der Nacht) eine Stunde aus Perth herausfahren wollten um dann nahe an den Pinnacles zu schlafen. Gesagt, getan. Oder irgendwie auch nicht. Wir hatten einen super Abend, gefüllt von einigen Absurditäten, sodass wir uns dagegen entschlossen, in der Nacht zu fahren, was ja eh nicht so sicher in Australien ist. Da wir (bzw ich) ja bereits ausgecheckt hatten, verbrachte ich die Nacht in der Rezeption, dem einzigen Ort, an dem es keine Überwachungskamera gab. So unterhielt ich mich mit meinem Freund, dem Rezeptionisten, für den ich aus Dank schnell zu Mecces ging, als er hungrig wurde. Im Gegenzug wurde ich mit sehr viel Tee versorgt. Als ich zwischendurch einschlief, wurde mir sogar eine Decke gegeben, die ich später aus Versehen mitgehen ließ... Ich war so müde, dass ich nicht bemerkte, dass ich noch immer in die Decke gehüllt war, als ich mich gegen fünf Uhr morgens in "Rosie", unserem neuen Heim, zu Bett legte. Eine knappe Stunde später merkte ich wie sich alles zu bewegen begann: Karina war losgefahren. Wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit, bis wir wieder zum Stehen kamen. Umso erstaunter war ich, als ich feststellte, dass wir lediglich bei dem zwei Straßen entfernten Coles waren. "Ich hab' die Straße verpasst und musste um den Block fahren..." Solche Geschichten sollten sich noch öfter ereignen, aber dazu später mehr. Wir warteten also zehn Minuten vor Coles, bis dieser öffnete, um uns mit Essen für unseren Roadtrip auszustatten...
Und dann begann er: Ein Trip ins Ungewisse. Wir wussten, dass wir irgendwann in Darwin ankommen wollten, doch was alles auf dem Weg dorthin geschah, das hätten wir wohl nicht erwartet.
Und dann begann er: Ein Trip ins Ungewisse. Wir wussten, dass wir irgendwann in Darwin ankommen wollten, doch was alles auf dem Weg dorthin geschah, das hätten wir wohl nicht erwartet.
Am Anfang war das Wort.
Oder, um etwas genauer zu sein: Sehr, sehr, sehr viele Worte! Wir redeten und redeten, erzählten Geschichten, berichteten von unseren Erlebnissen in Australien und schwelgten in Erinnerungen über die gute alte Schulzeit (schnief!). So bemerkten wir kaum, wie schnell die 431km bis Geraldton trotz der 80km/h, die wir fuhren, nur so an uns vorbeiflogen. Wir erreichten die Stadt (eine von zwei auf dem Weg Perth - Exmouth) kurz vor Sonnenuntergang. Irgendwie fuhren wir komplett planlos durch die Stadt, bis wir am Leuchtturm ankamen, den Ort für schön befunden und einfach stehen blieben. Wir sahen kein "Camping verboten" Schild, weshalb wir begannen, unser Abendessen zuzubereiten und uns über die öffentliche Toilette zu freuen. So begann also unsere erste gemeinsame Nacht in Rosie. Man sollte erwähnen, dass wir nur eine 80cm Schaumstoffmatratze besaßen, weshalb wir den Bereich zwischen Wand und Matratze mit einem Schlafsack und besagter mitgenommener Decke ausstopften. In dieser Lücke sollte ich die kommenden Wochen Morgen für Morgen aufwachen. Doch zunächst einmal sollte ich eine Lektion in "Wie verhalte ich mich, wenn ich von einem Ranger geweckt werde" bekommen. Lektion eins: Nicht bewegen! Habe ich nicht so drauf. Nunja. Jepp, wir wurden an unserem ersten Morgen von einem Ranger, besser gesagt einer Rangerin geweckt. Die war allerdings so nett, dass wir unser Glück kaum fassen konnten. "Ihr wisst, dass ihr hier nicht schlafen dürft, oder?" Sie ließ uns netter Weise laufen. Ohne uns die obligatorische Strafe von $100 für Wildcampen aufzubrummen. Nett. :)
Dann fuhren wir also weiter. Und redeten. Und redeten. Und redeten. Sodass wir nicht mitbekamen, dass wir die Abzweigung zum Kalbarri Nationalpark verpassten. Ups. Ich fand es nicht sooo schlimm, hatte ich es doch schon gesehen und nicht für besonders überragend, aber doch schön befunden. Karina war jedoch sehr enttäuscht, wollte sie doch den rosa See sehen. "Alexa, es ist ein See und er ist ROSA!" Der war allerdings am unteren Ende der Schleife, die wir hätten fahren müssen. Deshalb fuhren wir nur einen kleinen Teil Richtung Kalbarri, schauten uns eine Schlucht an und fuhren wieder zurück. "Mal eben" bedeutet in AUstralien übrigens Minimum 50km. Eine Richtung. Also fuhren wir weiter auf einen der 24 Stunden Raststätten. In Australien darf man nämlich nur über Nacht stehen bleiben, wenn es explizit erlaubt ist. Als wir dort ankam freute ich mich irgendwie über das Wiedersehen. An dieser Raststätte war ich nämlich bereits zwei mal zuvor gewesen, als ich mit den anderen Mädchen nach Exmouth und wieder zurück fuhr. Da wir allerdings sehr spät ankamen, war der Platz, an dem ich die zwei Male zuvor stand schon besetzt. Schade.
Dann fuhren wir also weiter. Und redeten. Und redeten. Und redeten. Sodass wir nicht mitbekamen, dass wir die Abzweigung zum Kalbarri Nationalpark verpassten. Ups. Ich fand es nicht sooo schlimm, hatte ich es doch schon gesehen und nicht für besonders überragend, aber doch schön befunden. Karina war jedoch sehr enttäuscht, wollte sie doch den rosa See sehen. "Alexa, es ist ein See und er ist ROSA!" Der war allerdings am unteren Ende der Schleife, die wir hätten fahren müssen. Deshalb fuhren wir nur einen kleinen Teil Richtung Kalbarri, schauten uns eine Schlucht an und fuhren wieder zurück. "Mal eben" bedeutet in AUstralien übrigens Minimum 50km. Eine Richtung. Also fuhren wir weiter auf einen der 24 Stunden Raststätten. In Australien darf man nämlich nur über Nacht stehen bleiben, wenn es explizit erlaubt ist. Als wir dort ankam freute ich mich irgendwie über das Wiedersehen. An dieser Raststätte war ich nämlich bereits zwei mal zuvor gewesen, als ich mit den anderen Mädchen nach Exmouth und wieder zurück fuhr. Da wir allerdings sehr spät ankamen, war der Platz, an dem ich die zwei Male zuvor stand schon besetzt. Schade.
Denham und Monkey Mia
Am nächsten morgen ging es dann mehr oder weniger früh weiter. In Denham machten wir eine Pause, besorgten uns einen Pott Eiscreme, schnappten uns Löffel aus dem Van und setzen uns an den Strand.
Irgendwie konnten wir unser Glück kaum fassen. Da saßen wir also, schauten aufs wunderschöne Meer und löffelten eimerweise Eis. Ich erinnere mich, dass das ein Moment purer Lebensfreude war.
Irgendwie konnten wir unser Glück kaum fassen. Da saßen wir also, schauten aufs wunderschöne Meer und löffelten eimerweise Eis. Ich erinnere mich, dass das ein Moment purer Lebensfreude war.
Weiter ging es dann nach Monkey Mia, dem Delfinresort. Wir entschlossen uns dort über Nacht zu bleiben (10 Dollar pro Nacht/Person), da dort jeden morgen Delfine gefüttert werden. Karina, die von Delfinen schon als kleines Kind fasziniert war, stand dem ganzen erst einmal skeptisch gegenüber, schließlich sollen sich Delfine nicht zu sehr an Menschen gewöhnen, bzw. abhängig werden. Dies änderte sich allerdings, als wir uns das Hauseigene Museum anschauten und mehr Informationen über Monkey Mia erhielten. Den Delfinen wird nicht viel zu Essen gegeben, sodass sie noch immer selbst jagen müssen. Besonderes Augenmerk wird auf schwangere Delfine gelegt. Außerdem dürfen die Delfine unter keinen Umständen berührt werden, um etwaige Krankheiten nicht zu übertragen.
Wir taten also, worin wir mittlerweile echt gut wurden: Wir legten uns erst einmal an den Strand. Und schwammen ein bisschen herum. Und ich traf natürlich Menschen, die ich kannte, was Karina immer wieder zum schmunzeln bzw. "WARUM kennst du immer alle Menschen" rufen brachte. Dies sollte sich noch als Vorteil herausstellen.
Wir taten also, worin wir mittlerweile echt gut wurden: Wir legten uns erst einmal an den Strand. Und schwammen ein bisschen herum. Und ich traf natürlich Menschen, die ich kannte, was Karina immer wieder zum schmunzeln bzw. "WARUM kennst du immer alle Menschen" rufen brachte. Dies sollte sich noch als Vorteil herausstellen.
Später am Abend konnten wir uns nicht entscheiden, ob wir essen selbst kochen wollten oder einfach etwas kaufen sollten. Da wir zum wohl letzten Mal eine gute Küche hatten, entschlossen wir uns selbst zu kochen. In der Küche traf ich wieder bekannte Gesichter, später redete ich mit einem netten französischen Pärchen. Als wir aßen setzten wir uns neben ein älteres Pärchen, mit dem Karina sofort eine rege Unterhaltung startete. Karina hat es irgendwie mit älteren Menschen, das habe ich schnell gemerkt, außerdem hatte sie mir ja auch viel erzählt. Aus irgend einem Grund mögen die Alten sie und erzählen sämtliche Geschichten aus ihrem Leben....
Am nächsten morgen ging es dann an den Strand zur Delfinfütterung. Wir standen alle in einer Reihe knöcheltief am Ufer und schauten den Delfinen zu, die sich (glücklicherweise) zahlreich im Wasser tummelten. An manchen Tagen kommen viele, an anderen keine. Wir hatten Glück. Dann sollten wir uns alle einen Schritt rückwärts aus dem Wasser hinaus bewegen, was für die Delfine das Zeichen war, dass die Fütterung begann. Insgesamt wurden nur fünf Fische verfüttert. Umso erfreuter war ich, als ich sah, dass die Person, die auswählte, wer den Delfinen die Fische geben sollte, die Franzosin vom Vorabend war. Als sie Karina erblickte, winkte sie sie zu sich ins Wasser. Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht, keinen Delfin füttern zu können, doch als ich diesen Zufriedenen Ausdruck auf Karinas Gesicht sah, war das wie weggeblasen. Sie sah so friedvoll und mit der Welt im reinen aus... Es klingt bescheuert, aber dies war einer dieser Momente, in denen es einem warm ums Herz wird.
Als wir Monkey Mia verließen fiel uns im letzen Moment ein, dass unser Essen noch im Kühlschrank stand. Ich ging also zurück und konnte auf dem Parkplatz meinen Augen nicht trauen: Da stand sie, unsere Wicky! Total begeistert ging ich also zu den Mädchen, die sie nun gemietet hatten. Es stellte sich heraus, dass es wieder vier deutsche Mädchen waren. Ich erkundigte mich also, wie es ihnen ergangen war. Es stellte sich raus, dass Wicky natürlich immenr och nicht morgens anspringen wollte, aber wenigstens hatten sie den 1-Mann-Topf gegen einen größeren ausgetauscht... Die vier schauten mich ziemlich komisch an. Ich wäre begeistert gewesen, jemanden zu treffen, der vor mir in dem Van war und zu hören, wo sie so gewesen waren. Die vier jedoch schienen das nicht zu denken, weshalb ich recht schnell wieder ging...
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