Montag, 29. August 2011

Impressionen












Wir leben noch...

Wir sind in Byron Bay und es ist genial. Es ist Winter, trotzdem machen wir hier gerade im Prinzip Sommerurlaub. Das Hostel wirkt wie ein Urlaubsresort und es ist voller netter Menschen. Mir gefaellts... Da meine Internetzeit hier gerade begrenzt ist, werde ich die Berichte offline verfassen und bei Zeiten nachtraeglich hier einstellen. Wir sind uebrigens zu 95% bald stolze Besitzer eines Vans. :)

Freitag, 26. August 2011

Tag 13. Es ist Freitag. Zufall?

Jaja, Freitag der 13te. Der hat's in sich. Während der Morgen bereits eher nicht so pralle begann, änderte sich das im Laufe des Tages.

Wieder begann der Tag mit mehr oder weniger kleinen Katastrophen, schreiendem Kind und (wenn auch lieb gemeint) falsch gewaschener Wäsche. Als ich dann auch noch beim Aufhängen derjenigen von einer Ameise in den Fuß gebissen wurde, hatte ich wohl meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht. Und bevor jetzt hier alle ungläubig zu Lachen anfangen: Australische Ameisenbisse tuen höllisch weh. Es entsteht eine Pustel wie nach einem Brennesselstich, das ganze schwillt an und brennt wie verrückt. Wenn man aber brav nicht daran kratzt und es sofort kühlt, geht die Schwellung zurück und zurück bleibt "nur" ein Taubheitsgefühl, das auch schon einmal drei Tage anhalten kann, wie mir Lou später mitteilte. Barfuß ist es auszuhalten, mit Schuh entsteht das Gefühl, als würde die Stelle gleich explodieren. So viel zum Ameisenbiss. Da ich wirklich in mieser Verfassung war, ging ich an mein "Notfall-Kit", das mir Mama eingesteckt hatte. Nach dem Öffnen ging es mir dann auch gleich schon ein bisschen besser. :)
Wir ließen nicht locker und versuchten unser Glück bei der Schuhsuche erneut. Wir wollten das einzige Gebiet erkunden, das wir unserer Meinung nach noch nicht genügend erkundet hatten. Als wir dort durchs Gebüsch liefen meinte Charly plötzlich "Nanu, wo kommt denn
Wombat plötzlich her?" Diese Stelle des Gartens ist nämlich eigentlich eingezäunt. Durch den glücklichen Zufall, Wombat genau in dem Moment, wo er durch ein Loch im Wellblech unter dem Haus schlüpft, zu erblicken, rette so ziemlich unseren Tag. Ich schaute nämlich durch das Loch und erblickte ihn: den vermissten Schuh. Bei meinem beherzten Griff ins Loch schrammte ich mir noch den Arm am Blech auf, doch was tut man nicht alles, um die Stimmung zu retten. Nach der Aktion banden wir unsere Schuhe übrigens mit den Schnürsenkeln am Schuhständer fest. Gut gelaunt machten wir uns zu Fuß auf zum örtlichen Lebensmittelladen, um uns endlich mal wieder etwas gutes in Form von Schoki und Chips zu gönnen. Das brauchte unsere arme strapazierte Seele einfach. Heute Abend wurden wir dann noch einmal von Lou zu dem Laden geschickt, diesmal nahmen wir das Auto (ich fuhr! :D) und holten Sojasauce, Eis und Chips, wofür wir insgesamt stolze $13 zahlten (die Sauce kostete nur $2!!). Entgeistert fragte uns der Verkäufer, ob wir die Sauce für das Eis wollten, und ob wir Löffel bräuchten... Nett von ihm! :D Der Tag war also sehr gelungen. Wir skypten beide lange mit unseren Mamis, Charlynchen beschwerte sich über die Kernchen in den Stückchen der Mandarinchen, dessen Rauspulen mehr Kalorienchen verbrennen würde, als sie zu sich zu nehmen, was für allgemeine Erheiterung sorgte. Morgen geht es nach Byron Bay. Adios, The Channon! Dort mieten wir uns in einem Hostel ein, das direkt gegenüber von der angesagtesten Lokalität liegt. Wir wollen einfach mal unser Leben hier genießen können. Wem Byron Bay nichts sagt, der sollte es schleunigst googeln!

So, das ist jetzt schon wieder so lang geworden. Wir melden uns wieder, das nächste Mal wahrscheinlich wieder von Mecces aus! :D

Donnerstag, 25. August 2011

Tag 12. Die Schuh-Katastrophe

Nachdem ich gestern Nacht in den Schlaf gesungen wurde, stand ich dem Tag eigentlich ganz positiv gegenüber. Es regnete nicht, wir konnten also sogar im Garten arbeiten. Endlich! Im Gemüsegarten konnten wir auch ganz gut gegen unsere Spinnenängste ankämpfen, gab es doch mindestens zehn pro Quadratzentimeter. Als wir nach ein paar Stunden dann Pause machten, waren wir doch ganz zufrieden mit dem Tagesbeginn. Doch als ich zurück ins Wohnzimmer kam, bemerkte ich jeweils einen unserer (sehr dreckigen!) Arbeitsschuhe auf dem Sofa. Als ich sie wieder draußen hinstellte, hatte Charly jedoch immer noch nur einen. Mistvieh. Wir suchten im Haus, vor dem Haus, neben dem Haus, hinter dem Haus, ja sogar unter dem Haus (ja, das geht). Wir suchten bei den Hühnern, im Hühnerstall, ich stürzte mich sogar wagemutig einen Abhang von nahezu tropischem Pflanzenbewuchs hinunter... Nichts. Das einzige, was Charly fand, war der Platz, an dem die Hühner ihre Eier ablegen. Davon mach ich mal morgen ein Bild, zum Piepen, wie die auf den Platz kamen... Ich mag übrigens keine Hühner. Die sind gruselig. Auf meiner Suche nach dem Schuh verfolgten sie mich durch den Garten und gaben erst Ruhe, als ich sie (schon wieder) fütterte. Hühner können nämlich ganz schön zupicken und wenn die auf deinen Rücken fliegen während du dich bückst ist das auch nicht gerade lustig... Den Schuh haben wir nicht gefunden. Lou kam erst nach Hause, als es schon dunkel war. Wir freuten uns riesig, da sie einkaufen gehen wollte und Schrank und Kühlschrank schon sehr leer waren. Lou war einkaufen. Lou hat drei Liter Milch und zehn Eier gekauft. Es sei ja noch genug da, angeblich. Allerdings hängen uns nach einer Woche die Nudeln, der Reis und das Toastbrot (wovon man sich als Backpacker eh oft genug ernährt) ganz schön zum Halse raus. Achja, Butter haben wir auch ohne Ende. Naja, vielleicht machen wir morgen früh einfach mal Pfannkuchen. Mehl gibt es nämlich auch genug. Wer uns nochmal das Rezept hier hinschreiben will ist herzlich dazu eingeladen.
So ein Schuhverlust und stundenlanges erfolgloses Suchen ist übrigens viel deprimierender, wenn man eh schon niedergeschlagen tausende Kilometer von zu Hause weg ist. Nur für die, die das vielleicht lustig fanden. Ist es nämlich eher nicht so.





Edit: Kakerlake! Dabei hatten wir mit dem Tag doch schon abgeschlossen. Man ey. Vier Tage war das Badezimmer anscheinend Kakifrei. Und jetzt das. Supi. Das Vieh ist entkommen und versteckt sich irgendwo. Wir haben uns Klopapier geschnappt und die Tür abgedichtet. Jetzt kann sie uns nachts nicht fressen. :)

Mittwoch, 24. August 2011

Tag. 11 Wähle deine Waffe!

Wir wählten den Staubsauger im Kampf gegen die Küchenschränke. Beim Ausräumen fand ich die größte Kakerlake, die ich je gesehen habe. Tot. Später kamen uns dann noch mehr entgegen. Lou hatte Verständnis dafür, dass wir uns nicht mehr an das Geschirr trauten. Wir wandten und dann lieber Dingen wie Holz sammeln und Holz hacken zu, echte Frauenarbeit eben. Während ich "nur" bei Kakerlaken in meiner direkten Schlaf- und Essgegend hysterisch zu kreischen beginne, steht Charly auch noch zusätzlich eher so gar nicht auf Spinnen in jeglicher Form, egal ob drinnen oder draußen. Draußen lasse ich die Viecher ganz gerne in Ruhe, ist ja nun mal ihr Lebensraum, während ich sie drinnen eher nicht so dulde. Während wir also draußen nach kleinen Sticks zum Feuermachen suchten, achtete Charly gewissenhaft auf alles, das auch nur annähernd schwarz und wie eine Spinne aussah. Dass die Dinger auch hell, haarig und kaum von ihrem Ast, auf dem sie sitzen zu unterscheiden sein können, bemerkte sie leider erst zu spät. Da ich mir denke: Umso pelziger, umso süßer, schnappte ich mir den Stock und warf sie beherzt zurück in ihren Haufen. Ja, für eine nettere Behandlung bin auch ich noch nicht abgebrüht genug. Heute durften wir ganze drei Stunden auf Max aufpassen, da es ja anders überhaupt nicht ginge. Was täte sie bloß, wären wir nicht hier?! Von den drei Stunden haben wir in den ersten neunzig Minuten nicht ein Wort mit dem Jungen geredet. So geht es auch. Wir wissen leider immer noch nicht, ob David über das Wochenende nach Hause kommt, oder nicht. Danach würde sich unser weiteres Vorgehen richten.
So. Ihr merkt, ich schreibe weniger. A) Da echt nichts los ist hier und b) da ich echt keinen Bock habe hier jeden Tag einen Roman hinzukleistern. Ich habe nur Angst, dass, wenn ich nicht langsam immer weniger schreibe, sondern plötzlich mal ein paar Tage aussetze, gleich ein Suchtrupp nach uns losgeschickt wird. Also, wenn ich jetzt mal nicht mehr schreibe: Wir leben trotzdem noch. Denke ich.
P.S: Ich saß eben kurz vor dem Kamin. Ganz allein. Ohne Hunde, ohne Kind. Das war schön.
Habe ich mich hier schonmal über Dig aufgeregt? Dig, der alt und viel zu dick ist? Dig, der sobald du etwas zu essen in der Hand hast nicht mehr von deiner Seite weicht und dich mit traurigen Hundeaugen anschaut... Dig!
Und dann war da noch: Ohne uns würden die Hühner verhungern. Ganz sicher. Füttern? Wieso denn bloß. Hunde füttern? Überbewertet. Oh man.

Dienstag, 23. August 2011

Tag 10. Keks-Krise und Stromausfall

Lou war heute mit Max beim Onkel Doktor. Er hat eine Ohrentzündung, durch irgend so einen Virus, den auch ein Mädchen aus seinem Kindergarten hat. Juhu. Wenn wir den auch noch bekommen schrei ich. Auf Ohrenschmerzen kann ich ja jetzt mal so gar nicht. Als er nach Hause kam ging auch erst einmal das Geschreie los: Seine Mutter hatte ihm einen bestimmten Keks versprochen, den wir jetzt irgendwie nicht finden konnten.Rumgenöle, Rumgeschrei und Rumgeqäuake. Juhu. So stelle ich mir einen schönen morgen vor. Irgendwann habe ich dann doch die richtigen Kekse gefunden.
Gemacht haben wir heute kaum etwas. Würden wir nicht fragen, täten wir wahrscheinlich gar nichts. Aber auch die Aufgaben, die wir bekommen, wenn wir dann mal welche bekommen sind alle in fünf bis fünfzehn Minuten erledigt. Klingt nach einem echt gechillten Leben. Das ganze ergibt nur ein riesiges Problem: Uns ist langweilig. Und es regnet die ganze Zeit. Das ist echt deprimierend. Lou war dann Mittags auch mal eine Stunde weg, in der wir auf den Kleinen aufpassen sollten. Moment. Wir? Ich Depp bin vor Langeweile eingeschlafen, sodass sich Charly ganz alleine um ihn kümmern musste... Die Arme. ._. Pünktlich zum Sonnenuntergang um halb sechs (!!) fiel plötzlich der Strom aus, weshalb wir einige Kerzen anzündeten. Nach "nur" 45 Minuten war der Strom jedoch wieder da. Abends durften wir dann einen Film gucken, "Tatsächlich...Liebe". Ein Film mit neun Handlungssträngen. Charly ging irgendwann hoch, ich wollte, nachdem ich den Plot im Internet nachgelesen hatte den Film noch zu Ende sehen. So ein richtiger Minnafilm, da waren wir uns einig. Knapp drei Minuten vor Ende ging das Licht wieder aus. Und natürlich auch der Fernseher. Gut, dass wir beide unsere Taschenlampen dabei haben. Jetzt liegen wir im Bett und überlegen, was wir machen sollen. Wir schmieden Pläne, wie es weiter gehen soll. Ab nach Brisbane und ein Auto besorgen. Die Länge dieses Eintrags verdeutlicht noch einmal, wie langweilig dieser Tag war. Wir brauchen "Action".
P.S: Wenn ihr diesen Eintrag lesen könnt haben wir wieder Strom...

Montag, 22. August 2011

Tag 9. Der Lurch im Auto

Manmanman, die Zeit vergeht. Heute so richtig ausgeschlafen (bis elf Uhr!) und ganz gechillt gefrühstückt. Der Kleine war heute nicht in der Kindertagestätte, da er immer noch krank ist. Dafür haben wir ihn den ganzen Tag nur einmal abends gesehen, da er den ganzen Tag im Schlafzimmer lag. Bujah! Heute ging es an die Fenster. Die haben hier die Fliegengitter innen, wodurch sich da super viele kleine Spinnen und co. ansammeln. Lecker. Die hat aber Gott sei Dank Lou abgenommen, wir haben die Dinger dann nur noch geputzt. Wobei wir auch für "nur noch" eine große Leiter benötigten, der ich irgendwie auch jetzt noch nicht über den Weg traue. Später versuchten wir uns dann am Holzhacken. Im Schuppen schlug sich Charly erstmal den Kopf an einer von der Decke hängenden Schubkarre und hat jetzt ne fette Beule am Kopf. Ich traute mich irgendwie nicht wirklich, die Scheite aus der Ecke zu holen, schließlich wusste ich von den Huntsman-Spiders im Nachbarhaus...Mein Mut wurde jedoch mit der vollkommenen Abwesenheit dieser Spinnenart belohnt, nur ein paar kleinere Arten und jede Menge Ameisen kreuzten meinen Weg. Dann bewiesen wir unsere Muskelkraft. Oder so ähnlich... Wir haben es voll drauf.


Nach ein paar Versuchen, die voll daneben gingen (im wahrsten Sinne des Wortes) haben wir einige Holzscheite auf kamingerechte Größe zugeschlagen. Dass das natürlich nicht ohne lachen von statten ging erklärt sich ja schon fast von selbst. Anschließend ging es dann ans Säubern des Autos. (Vom Handbremsengestank war nichts mehr zu riechen!) Das hatte schon seit gefühlt zwanzig Jahren weder Lappen noch Staubsauger gesehen. Raus mit dem ganzen Krempel, Sitzbezüge abgezogen, Dreck abgewischt (siehe an, das Auto ist ja weiß!;)) und Auto ausgesaugt. Im Kofferraum stieß Charly dann auf einen Lurch. Da sie dann den Staubsauger halten musste (und auf keinen Fall aufgrund einer Krabbeltierphobie o.ä.) hab ich mich dann um den Burschen gekümmert. Leider war das Ding so doof, sodass es jede meiner Rettungsaktionen manipuliert hat. Irgendwann wurde es mir dann zu doof. Lurchi
lebt jetzt immer noch im Auto, solange er nicht von alleine auf die Idee gekommen ist, es durch das Loch zu verlassen... Wenn wir gleich ins unsere Schlafsäcke kriechen, dann mit der Gewissheit, heute etwas getan zu haben, auch wenn es vielleicht in zwei Wochen wieder so aussieht wie vorher... ;)







P.S:
Wir leben noch, haben heute morgen geduscht, essen genug und haben das Mülltrennsystem hier immernochnicht begriffen. Liebe Grüße an die beiden Geburtstagskinder da draußen! :)

Charly ist schon echt stark! :D




Sonntag, 21. August 2011

Tag 8. Regen im Regenwald

Der Tag begann mit der Ansage "Mädels, wir sind zwei Stunden einkaufen." STURMFREI! Also ab im
Schlafanzug nach unten, Müsli zum Frühstück und Fernseher an. Was hier allerdings gar nicht mal so einfach ist. Anschließendes Saugen und Wischen des Hauses, wir wollen ja auch was gemacht haben. Das wirklich spektakuläre an unserem heutigen Tag war unser Trip zum Wasserfall. DEM Reiseziel hier in der Umgebung. Lou und David drückten uns nach der knappen Frage "Dürft ihr hier fahren?" kurzerhand ihre Autoschlüssel in die Hand. Versichert wären wir, egal wie hoch, nur müssten wir immer die ersten $500 zahlen. Also lieber gleich nen $10.000 Schaden, bei $700 lohnt es sich ja kaum... So setzten wir uns also in den Wagen, Charly rechts, ich links. Die Tatsache, dass hier nur zwei Automatikautos rumstehen, erleichtert das Fahren doch enorm. Links fahren ist anders, aber jetzt nicht so das große Ding. Da man ja trotzdem noch in der Mitte der Spur sitzt als Fahrer, kommt man nicht auf die Idee, nach rechts zu fahren. Nach gut einem Kilometer fiel uns ein seltsamer Geruch auf. Erst hielten wir es für den normalen Geruch des Autos, doch plötzlich roch es definitiv verbrannt. Irritiert wurden wir langsamer. Weitere zehn Sekunden später löste Charly mit starrem Blick die Handbremse. Dedümm. Weiter ging es, bis wir recht schnell zu einer Brücke kamen, auf der ein "Nicht überqueren" Schild stand. Lou hatte uns erklärt, dass wir immer weiter geradeaus fahren müssten, und uns nicht wundern müssten, wenn die Straße plötzlich nicht mehr befestigt sei. Da die Straße, die vor der Brücke abging unbefestigt war, entschlossen wir uns ihr zu folgen. Ganz böser Fehler, sage ich euch. Wir fuhren also diese Straße entlang, besser gesagt diesen Trampelpfad. Wir folgtem ihm mehrere Kilometer, bis er vor einer Farm endete. Hier waren wir definitiv falsch. Also wenden und ab zurück zur Brücke, die wir dann auch einfach mit den Worten "Wenn wer fragt können wir kein Englisch" überfuhren. Nach weiteren zwanzig Minuten hatte sich die Umgebung unmerklich verändert: Wir hatten die Ausläufe des Regenwaldes erreicht. Hier wurden wir langsamer (langsamer bedeutet eigentlich fast stehen, vorher fuhren wir auch nie mehr als 40-50kmh!), da die Straße nun wirklich unübersichtlich und eng wurde. Schließlich kamen wir im Wald an. Auf der Suche nach dem Parkplatz überfuhren wir eine zehn Zentimeter überflutete Straße, nur um zu merken, dass wir davor hätten parken
müssen. (Bild:Ja, wir lassen uns richtig gehen!:D)Dann ging es los. Auto abgeschlossen, Regenjacke übergezogen, Kapuze auf und auf in den Wald. Zuerst folgten wir noch einem hölzernen, durch den Regen recht rutschigen Steg, der jedoch schnell in einem steinigen, noch viel rutschigeren Trampelpfad überging. Wir schossen viele Fotos (folgen morgen!), bis wir den Grund unseres Ausflugs erreichten: Den Wasserfall. Im Prinzip sollte man hier davon gar keine Bilder posten. Der Wasserfall war überwältigend und schön. Selbst die Klippen drumherum waren beeindruckend. Kein einziges Foto kann dies auch nur ansatzweise widerspiegeln. Dies ist definitiv ein Ort, den man gesehen haben muss, um seine Schönheit zu begreifen. Dort oben trafen wir auch auf drei Deutsche, von denen eine den Aufstieg mit Flip-Flops betätigt hatte. Obwohl die drei bereits einige Minuten vor uns wieder
gingen, holten wir das Mädchen mit dem unpassenden Schuhwerk nach wenigen Metern wieder ein. (Bild: Charly wollte unbedingt australisches Wasserfallwasser anfassen!) Wir unterhielten uns etwas über den Autokauf und die allgemeine Lage der Backpacker. Wusstet ihr, dass die hier den kältesten Winter seit Aufzeichnungsbeginn haben? Zusätzlich die Flut in Queensland
und der enorme Andrang von Backpackern in diesem Jahr... Es ist alles nicht so einfach. Den Rückweg teilten wir uns dann. Nachdem Charly die erste Hälfte gefahren war, wagte ich mich ans Steuer. Und siehe da: Mit Automatik ist Autofahren so schwer wie Autoscooter fahren, egal auf welcher Seite. David ist jetzt für zwei Wochen weg, was echt ärgerlich ist, da wir irgendwie verpeilt haben uns von ihm zu verabschieden. Außerdem werden wir nach den neusten Plänen auch nicht mehr allzulange hier bleiben, vielleicht sehen wir ihn also gar nicht mehr, was echt doof wäre. Murphys Verwandtschaft lässt sich übrigens nicht mehr blicken. Wir kippen jetzt immer morgens und abends heißes Wasser den Abfluss hinunter, das scheint zu klappen. Fragt sich nur, wie lange. Ich werde jetzt doch noch ein bis zwei Bilder vom Wasserfall hochladen, um euch ansatzweise zu zeigen, wie kuhl der doch ist! :)
(hier fehlt ein rieeesiger Teil!)



Samstag, 20. August 2011

Tag 7. Murphy hatte Freunde...

Es ist ziemlich entspannt, dass man hier morgens nicht geweckt wird. Entweder ist das hier immer so, oder aber, wir haben so Eindruck hinterlassen, dass es egal ist, wann wir etwas tun, da es einfach so gut ist, was wir tun! ;) Als wir in die Küche kamen, waren wir erst einmal schockiert. Wie zur Hölle kann man einen Raum nur durchs Essen machen so sehr dreckig machen? Wir hatten doch gerade ALLES aufgeräumt? Nunja. Zum Frühstück habe ich mir dann Rührei gemacht, von Eiern aus der Gegend. Die waren zwar ungewohnt hell, dafür habe ich aber auch ungewohnt gutes Rührei hinbekommen! Die Frage, was wir denn heute tun sollten, wurde mit "Es ist Wochenende!" beantwortet. Wir legten uns also wieder in unser Zimmer. Max wollte heute übrigens nicht baden. Keine Ahnung ob uns ein Zusammenhang fehlt, aber für uns wirkte das so: "Max, wenn du jetzt baden gehst, bekommst du nachher einen ferngesteuerten Truck!" Max ging baden. Max bekam seinen Truck. Super Methode... Später fuhren wir alle zusammen einkaufen. Mit dem Cabrioauto. Das leider nur ein Viersitzer ist. Max' Kindersitz nahm halt auch schon gut 40% der Rückbank ein, obwohl dem Körperplatz eigentlich keine 20% zustanden... Dafür kamen Charly und ich uns endlich einmal näher. Dann ging es erstmal in ein Kinderspielzeuggeschäft, das man wohl auch in Deutschland finden könnte. Dort trafen wir
auch auf das absolute Highlight des Tages: Eine Justin Bieber Barbiepuppe, die sogar echt singen konnte und mit Micro geliefert wird. Unschlagbar. Trotzdem waren die Trucks in dem Laden wohl doch etwas teurer als erwartet, (so gut hatte er wohl auch wieder nicht gebadet) also ging es wieder in diese Art Mall. Dort haben wir auch bestätigen können, was uns in Sydney noch absolut absurd vorkam: Australien ist das dickste Land der Welt. Nach dem Kauf des Trucks und dem allgemeinen Einkauf ging es zu einer Art "Second-Hand-Shop-für-Alles". Oder Auktionshaus. Oder wie man es auch nennen mag. Dort kauften wir einen Rasenmäher, den David auseinander nehmen und irgendwo anders einbauen möchte, eine riesige Pinnwand, eine Hundehütte und so einen großen Rasenmäher, auf den man sich draufsetzt. Hoffentlich darf ich den auch mal fahren!
Beim Rumfahren stellten wir auch bald fest, dass die Abwrackprämie hier ein gefundenes Fresschen wäre. Gut 95% der Wagen sind älter als zehn Jahre, knapp 40% älter als zwanzig Jahre. Mit Autos haben wir uns heute allgemein viel auseinandergesetzt, da wir uns jetzt eines zulegen wollen. David möchte uns dabei helfen, fährt aber leider morgen für zwei Wochen nach Brisbane. Aber vielleicht findet er ja dort etwas passendes...Von hiesigen Standarten muss man sich übrigens schnell verabschieden. Mit 3000.000km ist ein Wagen gerade einmal eingefahren, mit zehn Jahren noch immer "topaktuell". Das mit dem Reiten wurde heute
übrigens nichts. Es regnet. Schade. Und jetzt im Moment geht die Welt unter. Hoffentlich wird das Haus nicht weggespült. ;) Zwischendurch ist es immer mal wieder hell, dabei entstand dann auch dieses Bild von der Umgebung. Unser einziges Problem gerade ist eigentlich nur, dass Murphy nicht allein war. Heute mittag trafen wir auf einen Verwandten, heute Abend sogar zwei in der Dusche. Wir haben jetzt Fallen aufgestellt und kochendes Wasser den Abfluss hinuntergespült. Trotzdem ist uns die Sache nicht ganz geheuer. Bevor wir ins Bad gehen öffnen wir die Tür und schauen hinein. Charly erwischte ich gerade bei den Worten: "Dutzi Dutzi Kakerlakis, seid ihr alle schön im Bett? Dutzi Dutzi?" Wir fangen an zu spinnen, genau wie die Australier.


Freitag, 19. August 2011

Tag 6. Hier bleib ich!

Also erstmal. Aber ich mags. :D Das Haus ist echt schön. Und die Umgebung. Und so. :)
Der Tag begann mit einer Führung. Etwas übertrieben hatten sie ja schon, in ihrer Beschreibung. Ihre "Farm" liegt ca. 200 Meter hinter einem Miniwinniort. Aber das habe ich glaube ich schon gesagt. Über eine lange gewundene Straße, die in 15-20 Jahren von wunderschönen großen Obstbäumen gesäumt sein wird, gelangt man zum blauen Haus. Dahinter gibt es einen kleinen Gemüsegarten und einige Obstbäume. Zusätzlich einen kleinen Hühnerverschlag, in den die Armen Gott sei Dank nur Nachts müssen und der außerdem in den nächsten Wochen vergrößert werden soll. Dahinter ist noch ein Pferdestall, eines der fünf Pferde war gerade erst verstorben. Eine wirklich herzerwärmende Geschichte von einem Sturz, bei dem sich das Pferd noch kurz nach seiner Reiterin erkundigte und das, als es sah, dass es ihr gut ging, verstarb. Tragisch. Alles hier ist noch im Aufbau. Und irgendwie überkommt mich hier der dringende Wunsch, ihnen dabei nach Leibeskräften zu helfen. Denn David und
Louise sind einfach unglaublich nett. Da Louise und Max gerade für vier Wochen in Europa unterwegs waren, ist im Haus einiges liegen geblieben. Aus dem Grund, und da Charly und ich das Haus gerne von "überdurchschnittlich sauber für australische Verhältnisse" auf "durchschnittlich sauber für deutsche Verhältnisse" heben wollten, fingen wir erst einmal mit dem Hausputz an. Das komplette Besteck sowie die Schublade wurden gereinigt, der Kühlschrank und das Gefrierfach gesäubert, das Haus gesaugt und gewischt, die Fenster geputzt, das Haus von außen so gut wie möglich entspinnenwebt und jede Menge Wäsche aufgehängt. Außerdem hatten wir ein Auge auf den kleinen Max und die drei Hunde Dig, Pixie und Wombat. Letzteren werde ich
übrigens mitnehmen. Wombat ist 12 Wochen alt und unglaublich süß. Also so richtig. Leider ist er viel zu schnell, um ein gutes Bild zu machen. Wenn er gerade ein Schläfchen hält, wäre das möglich. Muss ich mal zu kommen. Hundebaby! :) Der ist total flauschig. Und süß. Und überhaupt total putzig. Weniger putzig ist Max. Okey, er ist vier, okey, er ist noch leicht krank, okey, er ist eigentlich gar nicht so übel. Trotzdem mögen wir beide keine Kinder. Hätte das in der Beschreibung gestanden, wären wir nicht gekommen. Aber dann hätten wir das hier alles verpasst. Also ist es doch ganz in Ordnung. Ist es gemein zu sagen, dass es ohne ihn super wäre? Ich meine, er ist echt ein ganz netter, der nur ab und zu keine Grenzen bzw. privaten Tanzbereich kennt. Trotzdem. Mögen. Wir. Beide. Keine. Kinder. Ist halt so.
Aber das ist nicht seine Schuld. Nicht ganz. Also werden wir es nicht an ihm auslassen. Also nicht immer... ;) Wir geben unser bestes. Morgen geht es raus in den Garten! :) Achja. Unseren Mitbewohner Murphy mussten wir leider rausschmeißen. In unserem Mitbewohnervertrag stand klar und deutlich, dass er hier kostenlos wohnen darf, solange er sich leise und unauffällig verhält und uns nicht unangenehm auffällt. Heute lief er uns jedoch wieder über den Weg, was wir als klaren Verstoß gegen den Vertrag sahen und unsere Vermieterin ihn kurzerhand hinauswarf. Ehrlich gesagt vermissen wir beiden ihn jedoch kein Stück... ;) Ich merke gerade, dass Max auf dem Bild echt komisch aussieht. Ist halt so, wenn Kinder versuchen für ein Bild zu lächeln. Pech gehabt. Vorhin hat es einmal kurz angefangen zu regnen. Das sah total schön aus. Bis uns einfiel, dass die Wäsche noch draußen hing. Als wir die eingesammelt hatten, hatte es schon wieder aufgehört. Dafür gab es den schönsten Regenbogen, den ich je gesehen habe... :)
Uns geht es gut. Das Leben ist schön. Man beachte, dass das Ende des Regenbogens direkt vor unserer Haustür endet. Wir haben anscheinend unser Glück gefunden. Hoffentlich bleibt das so! Am Wochenende lerne ich vielleicht reiten. Wir werden sehen. Ich und Pferde. :D Das ist fast so gut wie ich und Kinder. Aber ich möchte es lernen. Das kann was werden...
P.S: Für die ganz doofen unter euch: Murphy war die Kakerlake.

Donnerstag, 18. August 2011

Tag 5: Erste Kängurus und verlobte Toiletten

Es ist offiziell, wir sind in Australien. Wir haben die ersten Kängurus gesehen. Vorher hätten wir auch gerade noch sonst wo auf der Welt sein können... ;)
Heute früh um fünf standen wir also auf, packten unsere Sachen zusammen und bedankten uns bei Karina. Ein Blick auf die Uhr: Verdammt! Beeilung! Ich renne vor, Charly muss noch ihren Rucksack aufschnallen. Kein Problem für mich, mit 13 Jahren "Zum Bus renn" Erfahrung. Schnell die Beine in die Hand und ab die Post. Charly kommt hinterher, wir stehen an der Haltestelle, der Bus kommt und... fährt an uns vorbei. Achja. Linksverkehr. Verdammt! :( Gut, dass wir in Sydney sind und hier sogar um sechs Uhr früh der Bus alle 20 Minuten fährt. Zentral Station aussteigen, schnell zum deutschen Bäcker, etwas für die Fahrt besorgen. Hier wird uns auch prompt ein Job angeboten. "Sorry, wir verschwinden aus Sydney!" Ab in den Zug, hinsetzen, durchatmen. Eine Taube, die vor dem Abfliegen vom Bahnsteig erst nach links und rechts schaut erheitert mein Gemüt. Dann beginnt der Zugmarathon. Zwölf Stunden von Sydney nach Casino. Hinter uns eine runde Mutter mit kugelrunder Tochter und mehreren Mc-Donalds-Tüten. Zur Erinnerung: Es ist gerade einmal sieben Uhr. Die Tüten werden in regelmäßigen Abständen in den nächsten drei Stunden verputzt. Und immer wieder dieser Geruch. Bäh, so früh am morgen. Bäh. Die Fahrt verläuft recht unspektakulär, bis auf die Kängurusichtungen und die Male, bei denen wir kurzzeitig das Meer sehen. Und die schreienden Kinder. Und das Kind, das hinter uns sitzt und unglaublich nuschelt. Aber irgendwie geht die Zeit doch recht schnell um. Wir sind wohl schon dran gewöhnt. Am Bahnsteig wartet ein Bus, der uns weiter nach Lismore bringt. Dort bemerken wir die Sms von David, unserem Host, dass er sich etwas verspätet. "Etwas"? Dass Australier Entfernungen anders definieren als wir, 150km schonmal "nicht weit, nur die Straße runter" sein können, wissen wir ja bereits. Aber was zur Hölle heißt "etwas" aus dem australischen übersetzt ins deutsche? Wir sitzen also am Bahnhof. Also einem Miniwinniwinzding. Und es ist stockdunkel, obwohl es erst acht Uhr abends ist. Und es ist außer uns niemand dort. Und wir flehen jeden Jeep in Gedanken an David's zu sein. (So, ich bin schlafen gegangen, hatte iwie keine Lust mehr. Beim Datum werde ich schummeln. :D Guten Morgen! :)) Da wir neben einer Bar sitzen, kommen 2-3 Betrunkene an uns vorbei. Aber alle grüßen nett und gehen weiter. Oder fragen uns, ob sie das Taxi haben können. Nette Leute, eben. Plötzlich wird ein recht neues Cabrio (zu dem Zeitpunkt mit geschlossenem Dach) vor uns langsamer, wendet und hält an. Ein Mann im Anzug entschuldigt sich überschwänglich für seine Verspätung. Erleichtert und gleichzeitig irritiert schauen wir Mädchen uns an. Cabrio und Anzug. Farmer? Egal. Dann wird es wenigstens nicht allzu dreckig und zugig und alt sein. David Ist unglaublich nett und erzählt uns erst einmal, dass er noch eine neue Anzughose kaufen muss, da ihm sein Hosenstall heute kaputt gegangen ist, was ihm unglaublich peinlich sei und er morgen ein Meeting habe. Also fahren wir in eine große Mall, in der bis auf einen gigantischen Laden alles geschlossen hat. Nur, dass man abgesehen von diesem Laden eigentlich gar keinen bräuchte... Denn in ihm gibt es alles, behaupte ich jetzt mal. Essen, Kleidung, Schuhe, Accessoires. Und das zu fast gleichen Preisen wie in Deutschland. Wir sind im Paradies! :D Ab zurück ins Auto. Wir erfahren, dass er leider seine Kuh verkaufen musste, da dessen Kälbchen sich zu einem Bullen entwickelte, der knapp doppelt so groß war wie die Mutter und eine Gefährdung für die anderen Tiere darstellte. Da er die beiden nicht trennen wollte verkaufte er dann beide. Was mir am Anfang etwas Angst machte, waren die drei Hunde, die sie angeblich hätten. Doch meine Sorgen stellten sich als unbegründet heraus. Alle drei reichen mir höchstens bis zum Knie, das mag ich. :) Außerdem sind sie sehr lieb und zutraulich. Da haben wir Pixie, **** (name wird ergänzt wenn Charly aufwacht..) und Dig. Dig ist schon älter, dick und pupst ohne Ende, was seinem Herrchen echt peinlich ist. Außerdem haben sie einen vierjährigen Sohn, Max. Als hätten wir nicht schon genug von Kindern... Er war gestern Nacht leicht krank, heute höre ich ihn schon wieder rumtoben, mal sehen, wie er so ist. Die Mutter schien etwas angespannt gestern Nacht, jedoch bestimmt nur, da es ihrem Kind nicht gut ging. Das Haus ist wunderschön und sauber. In Erinnerung an Karina gibt es hier auch Räucherstäbchen, allerdings aus einem anderen Grund... ;) Wir wohnen in einem eigenen Zimmer mit eigenem Bad. Alles ist annehmbar sauber, heute wird erstmal das Zimmer gesaugt und das Bad geputzt. Alles wäre perfekt, hätten wir nicht einen Gast heute Nacht gehabt: unsere Kakerlake, die wir nicht erwischt und jetzt benannt haben (muss ich auch wieder Charly fragen). Aufgrund der Tatsache, dass jedoch selbst Elena in ihrem ultra-teuren Haus eine im Badezimmer hatte, können wir echt nichts gegen das Haus hier sagen. Ich stehe jetzt auf. Mal sehen, was wir hier so machen müssen und wie die Umgebung aussieht. Sind ja im Dunkeln angekommen... Es sieht alles super aus. Wünscht uns Glück, dass das so bleibt! :)

Mittwoch, 17. August 2011

Tag 4

Also irgendwie finde ich die Überschrift jetzt doch doof. Ich muss mir was anderes überlegen...
Also. Wie war, bzw ist dieser Tag so? Ganz gut, würde ich mal sagen. Interessant. Neu. Gruselig ( nur wegen einer Sache, dazu später mehr..). Aber irgendwie war es doch ein ziemlich guter Tag. Wir haben nämlich ein Dach über dem Kopf, Essen in unseren Bäuchen und ein konkretes Ziel vor den Augen. :)
Also. Wir wachten heute in unserem schönen Hostel auf, mit dem Gewissen, die letzte Nacht darin verbracht zu haben. In der Nacht hatte uns Karina bestätigt, dass wir die nächste bei ihr in der Wohnung würden verbringen dürfen.
Hochmotiviert packten wir unsere sieben Sachen ein und begingen sofort einen großen Fehler: Wir zogen unsere Betten ab. Schlechte Idee. Ich erspare euch die Details, ich sage nur, dass es Charly schlechter erwischt hatte.
Nach dem Auschecken gingen wir zu einem Optus-Laden, da Charly keine Sms nach Deutschland schicken, sowie keine von dort empfangen konnte. Nach knapp 30 Minuten ging es plötzlich, ohne etwas am Telefon geändert zu haben. Die Leute von der Zentrale müssen da irgendetwas getan haben. Zauberei... Dann gingen wir in Richtung Zentral Station, um dort unsere zuvor gekauften Brötchen zu frühstücken. Auf dem Weg kamen wir an unserer Zweithostelwahl vorbei und bemerkten erneut, die falsche Nacht getroffen zu haben. Nunja. Dafür haben wir 24 Euro mehr noch in der Tasche. Nach einem kurzen klärenden Telefonat mit Karina fragten wir noch schnell nach einem Zug nach Lismore, für den Fall, dass wir eine Zusage von da bekämen. Dann ging es ab in den Bus durch Sydneys (vor)Stadt. Sydney ist nicht wirklich schön. Es wird sich kaum um die Häuser gekümmert. Ab und zu stehen zwischen den alten, irgendwie ungepflegten Häusern neue Hochglanzdinger. Komisch, irgendwie. Gefallen tuts mir nicht. Da die hier keine wirklichen Haltestellennamen haben, mussten wir darauf achten, wann Karina an der Bushaltestelle steht. Haben wir aber auch mehr oder weniger hinbekommen. Halli-Hallo und rein in die gute Stube. Interessant. Hmhm. Jetzt weiß ich, was sie mit dem Geruch meinte. Also wurde erst einmal ein Räucherstäbchen angezündet. Das Haus bestätigt wieder, dass hier keiner Wert auf Isolation legt. Es ist kalt hier. Haben dann noch andere Wwoofing Leute angerufen, einer sagte auch sofort zu. Allerdings meldete sich dann auch der von gestern wieder und bestätigte, dass wir kommen können. Supi! :) Dann mussten wir noch dem anderen absagen. Als wir uns gerade noch einmal auf den Weg in die Stadt machen wollten, rief sogar noch eine Argentur an, die uns für sich arbeiten lassen wollte. Denen konnten wir dann aber sagen, dass wir Sydney verlassen. Ha. Meine liebe Mami. Darf ich dich zitieren? "Wozu brauchst du all das feste Zeug? Nimm doch lieber noch ein schickes Oberteil mit! Du wirst doch eh in Sydney bleiben, mindestens für ein paar Monate." Aber du wolltest es mir ja nicht glauben. Ganze drei Tage haben wir es hier ausgehalten. Sind halt keine Stadtkinder. Wir kamen nach Australien, um auf Farmen zu arbeiten, nicht, um in der Stadt unser Geld auf den Kopf zu hauen... Wir wollten zur Post, um ein paar Dinge wieder nach Hause zu schicken. Mein Koffer ist recht voll, da ich nicht bedacht habe, dass meine festen, großen Schuhe ja in den Koffer passen müssen, nachdem ich sie auf dem Flug anhatte. Die Dinger nehmen sowas von viel Platz weg, das gibts gar nicht! Nunja. Wir werden uns ein Päckchen teilen, $40 für zwei Kilo. Aber ich sollte ja UNBEDINGT noch nen warmen Pullover einpacken. Jetzt geht das Ding wieder zurück. Auf dem Seeweg. Wird ca 2-3 Monate dauern. Danke bitte. Post war schon zu. Wer es noch nicht wusste: Hier macht alles zwischen halb sechs und halb sieben zu. In der Woche. Am Wochenende, immer. Dafür ist Sonntags alles offen. Toll. Bringt uns jetzt aucht nichts.
Oh Gott. Ich habe das Gruselige auf dem Weg im Bus vergessen. Da war ein dunkelhäutiger Mann. Der hat uns rassistisch fertig gemacht. Wir hatten echt Angst. Der wurde total ausfallend und hat uns beschimpft, wir sollen gefälligst Englisch reden. Eine nette Dame motzte ihn dann zurück an. Danach wurde es für wenige Minuten besser, jedoch finger dann auch wieder an. Er schlug sogar gegen die Fensterscheibe. Wir hatten ein bisschen Angst, dass er uns verfolgt, als wir zusammen ausstiegen. Allerdings versackte er ziemlich schnell bei seinen Trinker-Obdachlosen-Freunden... Tragisch, irgendwie. Unser Ticket haben wir auch schon gekauft, morgen früh geht es dann auf in den Norden. Hoffentlich ist es da wärmer als hier. Wir sitzen in Karinas Zimmer und betteln den Heizlüfter an, durchzuhalten. Der bricht immer nach wenigen Sekunden ab, um nicht zu überhitzen.
Gut. Auf der Farm haben wir übrigens W-Lan. :)
Sollten hier nichts mehr kommen, sind wir wahrscheinlich erfroren...

Dienstag, 16. August 2011

Tag 3

Heute Nacht wurde ich fürs Leben gezeichnet. Da ich so schockiert bin und natürlich auch aus Jugendschutzgründen kann ich die Geschehnisse nicht einfach so niederschreiben, sondern muss es leicht verschlüsseln. Trotzdem bin ich sicher, dass jeder mit etwas Logik darauf kommt.
Also. In der Serie "How I met your Mother" erklärt Ted seinen Freunden Marshall und Lily des öfteren: "Es ist Pysik! Wenn es unten wackelt, wackelt es oben auch!"
Ich freue mich euch mitzuteilen, dass ich, im Gegensatz zu Charly, bereits seit dem ersten Tag zu den hiesigen Schlafenszeiten schlafen kann. Und das anscheinend viel tiefer als vorher angenommen... So erfuhr ich obrig Beschriebenes erst durch eine schockierte Sms von Charly. Welche mich auch weckte. Vielleicht wurde ich aber auch durch die zufallende Tür wach. Man weiß es nicht.
Man man man. Kommt nach Australien. Hier erlebt man was.

Gut. Soviel zu meinem nächtlichen Schock. Bin heute wieder vor Charly aufgestanden, um neun Uhr war ich hellwach. Kannst du mir ruhig glauben, Mama!! Aber zu Charlys Verteidigung: Ich kann seit der ersten Nacht hier schlafen, ihr Biorhythmus hats irgendwie nicht so drauf... Heute gezwungenermaßen das erste Mal im Hostel geduscht, sollte man nach knapp 48 Stunden mal wieder tun. Nach dem Duschen roch ich wie nach dem Schwimmen, aber vor dem Duschen. Nach Chlor. Nach viel Chlor. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, Wasser mit mehr Chlor zu versetzen, als es hier getan wurde. Sobald wir übrigens den Fahrstuhl verlassen, um in unser Zimmer zu gehen, begrüßt uns dieser Geruch zuverlässig. Home sweet home. Noch mal nebenbei bemerkt: Als mir etwas hinters Bett fiel und ich es aufheben wollte, entdeckte ich eine männliche Unterhose. Spätestens da hätte ich es also erfahren, hätte Charly mir nicht geschrieben...
Gut. Heute ging es also los, die Rückschläge von gestern auszubügeln und alles zu erledigen, was wir sonst zusammen mit unserer Gastgeberin getan hätten. Angefangen haben wir mit dem Wwoofing. Wir gingen zu einer Argentur, die sich auf Backpacker spezialisiert hat. Dort bezahlten wir stolze $65 für ein Buch, in dem tausende von Adressen und Beschreibungen von Menschen stehen, die andere kostenlos bei sich aufnehmen, wenn diese ein wenig für sie arbeiten. $65 für jeden, versteht sich...
Sparen tun wir jedoch beim Essen. Wie das in Sydney möglich ist? Einfach nichts essen. Oder wenig. Oder nur billiges. WIr haben uns jeweils drei Brötchen für 45Cent geholt, eines für jede Mahlzeit. Dazu teilen wir uns ein Fake-Nutella. Echtes ist bei knapp drei Dollar für 100 Gramm nicht drin. Noch ein Bespiel für die Preise hier: Ein Überraschungsei kostet hier $1,99... Wir essen, wenn wir Hunger haben. Irgendwie fühlen wir uns dadurch echt wie Mittellose, was irgendwie nicht so cool ist. Aber hey. Statistisch soll man mit $80-$120 pro Tag in Sydney rechnen. Da bleiben wir weit, weit drunter. Und das, obwohl wir einige einmalige Ausgaben hatten, wie das Wwoofing und die Handykarte. Das klingt alles irgendwie echt traurig. Aber das ist bis jetzt unser Alltag. Wenn man kein Geld ausgeben möchte, ist es hier echt hart. Es ist deprimierend. Es treibt uns die Tränen in die Augen, wenn wir die Straße entlanglaufen und plötzlich zwei Kerle mit Mikro und E-Gitarre am Straßenrand stehen und "How to save a life" singen. Und obwohl wir gerade beide wieder eine etwas schlechtere Phase haben, möchte ich doch erzählen, was für einen schönen Tag wir heute hatten.
Nachdem wir unser Wwoofing-Buch bekommen hatten, machten wir uns auf, um eine Tax-File-Number, kurz TFN zu beantragen, um hier offiziell arbeiten zu können. Wir fragten also, wo man dies bekommen könne und wurden zur Post geschickt. Der beschriebene Laden war schnell gefunden, der Mitarbeiter teilte uns jedoch mit, dass dies bloß ein Gechäft der Post wäre, das Buröartikel vertiebe, und schickte uns zu einer anderen Fillale. Die sollte in einem dreigeschössigen Komplex sein. Durch meinen Fehler irrten wir erst einmal durch die falsche Ebene. Sorry, aber "UG" ist in meinem Kopf nunmal als "UnterGeschoss" gespeichert, nicht als "UpperGround"... Dedümm. Bei der Post angekommen waren knapp 20 Leute vor uns in der Reihe. Keine 10 Minuten später wurde uns mitgeteilt, dass die Post die Nummern nicht vergebe. Toll, wieso wurden wir dann die ganze Zeit durch die Gegend geschickt? Wir beschlossen uns erst um unser Konto zu kümmern und dann die Nummer zu beantragen. Also einfach mal drauf los gelaufen, Westpac Fillalen gibt er hier schließlich wie Sand am Meer. Keine zwei Minuten später stießen wir auf eine, das erste "richtige" Erfolgserlebnis an diesem Tag. Die Frau hinter dem Schalter erkundigte sich nach Namen, Telefonnummern und einer festen Adresse, an die in einer Woche unsere Karte geschickt wird. Hierzu gaben wir Eles Adresse an. Wir wurden gebeten, 2,5 Stunden später wieder zu kommen, bis dahin wollte sie sich um alles kümmern. Ui. Nett. Sie sagte uns auch noch den Weg zur Tax-Argentur (Ich nenne sie mal so, da ich den Namen vergessen habe), wies uns jedoch darauf hin, dass man dies auch online erledigen könne. Wir wollten jedoch lieber direkt dort hin, hatten wir doch genug Zeit und waren angeblich ganz in der Nähe. Also auf. Ihre Beschreibung stellte sich jedoch als etwas unklar herraus. Also fragte ich kurzerhand einen Buisnesstypen, die es hier übrigens auch wie Sand am Meer gibt, nach der Straße, die wir suchten. Von der hatte er zwar noch nie etwas gehört, trotzdem zücke er sofort sein I-Phone. Nach ein paar Problemen fanden wir dann auch die Straße. Sie war keine 200 Meter entfernt, allerdings handelte es sich um eine kleine Nebenstraße, die noch dazu schräg abging. Im Office sorgten wir bei einer netten Einheimischen für Verwirrung. Als sie uns auf englisch über einen Zettel reden hörte, der das Beschmieren der Wand verbot (in einem offziziellen Steuerdingsbums!! :D) sprach sie uns kurz an und lachte mit uns. Als Charly und ich dann eine Minute später auf deutsch miteinander redeten, schauete die Gute so irritiert, als würde gerade der Weihnachtsmann auf einem rosa Elefanten Triangel spielen. Spricht für unserer Englischkentnisse! Am Schalter wurden wir dann gebeten uns an einen der Computer zu setzen und dort das Formular online auszufüllen. Toll. Hätten wir es also doch von Mecces aus machen können... Dann ging es auf in den Park.
Wir waren so glücklich und zuversichtlich wie nie. (Hier in der Vergangenheitsform zu sprechen klingt wieder deprimierend, ich mache es nur, um die Zeit nicht zu wechseln.) Das Wetter war super, wir hatten unsere Tax-File Nummer beantragt, unser Konto wurde gerade eingerichtet, wir waren offiziell Wwoofer... Genial! Endlich passierte etwas. Wir beschlossen inn den Park zu gehen und das Wetter zu genießen, sowie in unserem Buch nach passenden Wwoofinganbietern zu gucken.



Dort genossen wir den Winter in vollen Zügen. Regenjacke aus dem Rucksack auf dem Boden ausgebreitet und die Fleecejacke ausgezogen. Besseres Wetter hatte ich auch in Deutschland in letzer Zeit nicht gesehen. Wir legten uns auf eine große Wiese, mit dem pyramidalen (jea, passender kann man dieses Adjektiv gar nicht einsetzen!!:)) Gewächshaus im Hintergrund und beobachteten die Flughunde. Wir lagen gut zwei Stunden dort im Gras, hoffentlich haben wir morgen keinen Sonnenbrand. Böses Ozonloch und so. Auch die ersten Adressen hatten wir aus unserem schlauen Buch schnell herrausgeschrieben. Lustige Inserate, sei es nun von Nudisten, strenggläubigen Katholiken oder unglaublich alternativen ALternativen lasen wir uns gegenseitig vor.

Danach ging es wieder zur Bank. Wir mussten $50 Dollar auf das Konto einzahlen, um es zu aktivieren. Da wir zuerst verstanden hatten, dass wir das Geld bezahlen müssten, waren wir doch sehr erleichtert nicht noch mehr Ausgaben zu haben. Dann wurde uns das Onlinebanking erklärt. Anhand von Charlys Account zeigte sie uns alles, ich sollte dann am hauseigenen PC mein Glück alleine versuchen. Lustiger Zufall: Meine ZugangsID besteht aus acht Zahlen. Zahl Nr. 1, 2, 3, 4, und 6 stimmen (sogar in der korrekten Ziffernabfolge!!)I mit unserer Telefonnummer zu Hause überein. Ein Zeichen? ;) Mit der Datensicherheit nehmen die es hier anscheinend nicht so genau.
Windows 98 und Internetexplorer. Beim Onlinebanking... Aha.
Ab zurück ins Hostel und um einen Wwoofer, der uns aufnimmt, gekümmert. Wir haben eine Zusage, werden wohl ab Donnerstag die Zeit in der Nähe von Casino verbringen. Aber wenn ich das jetzt schon wieder sage, geht es wohl wieder schief. Hm. Drückt die Daumen!
Also. Alles in allem ein echt guter Tag. Der Beste, seit wir hier sind. Und trotzdem sitzen wir hier bei Mecces (jaaa, schon wieder, kostenloses W-Lan halt), allerdings heute bei einem anderen( Langsam wurde es uns peinlich) und sind deprimiert. Muss die Tageszeit sein. Oder der Kontakt zu den Menschen in Deutschland. Das zieht runter. Lässt zu Hause so viel schöner erscheinen als hier. Hoffentlich geht das bald vorbei. Schlechte Laune am Abend lässt den ganzen Tag mies aussehen, egal wie schön er war. Ich habe mich heute mittag darauf gefreut, euch von unserem super Tag zu erzählen. Der er auch war. Und trotzdem schwebt die Stimmung nicht weit über dem Nullpunkt. Drückt uns die Daumen, wir werden durchhalten. Jedoch wäre noch ein Rückschlag nicht gerade förderlich. Hoffentlich klappt das alles...

Fun Facts. Oder aber auch: Die spinnen, die Australier.



F-FNr1: Die Größe der Münzen fällt mit ihrem Wert. Obwohl man das auch nicht sagen kann. Das System hab ich noch nicht verstanden. 50 Cent sind so groß wie der Kreis, den man mit Daumen und Zeigefinger bildet, außerdem ist es abgeeckt. Also nicht abgerundet, sondern abgeeckt. 10 Cent und ein Dollar sind ca gleich groß, die zwei Dollar jedoch nur so groß wie ein Daumennagel... Cent sind Silber, Dollar gold. Ich sehe ein System: Silber verhält sich proportional zum Betrag, gold antiproportional.

F-FNr2: Die fahren nicht nur links, die machen alles links! Die gehen auf der Straße links. Auf den (Roll-)Treppen steht man links und überholt rechts. Die schließen sogar ihre Toilettentüren andersrum ab als wir!!

F-FNr3: Die Steckdosen haben einen Schalter, mit dem man die Steckdosen ausschalten kann.

F-FNr4: Asiaten. Überall Asiaten! Ich hatte es ja fast ausgeblendet, bis zu Charlys verhängnisvollem Satz: "Wer sieht denn so aus, als könne er uns helfen?" In dem Moment waren es 80%. Ich schwörs.

F-FNr5: Ich glaube, dass ich Karinas Bericht im Bezug auf australischen Drogenkonsum bestätigen muss...

F-FNr6: An der Kasse wirst du nicht nach Mitgliedskarte oder Tüten gefragt, sondern wie es dir geht. Wenn man auf solch eine Frage nicht vorbereitet ist, kann man die Kassiererin schonmal sehr lange verwirrt anstarren. Außerdem ist die Frage erst gemeint, daraus kann sich auch ein Gespräch entwickeln, in dem einem der Verkäufer mitteilt schwul zu sein und einen deutschen Ehemann zu haben.

F-FNr7: Es gibt kaum ein Haus, das gedämmt ist oder über eine Heizung verfügt.

F-FNr8: Es gibt keine 1 oder 2 Cent Stücke. Würdest du sie eigentlich wiederbekommen, runden die hier auf.

F-FNr9: Ampeln? Werden überbewertet. Einfach gucken und dann bei rot drüber. Nebenbei bemerkt: alle Ampeln piepen, sobald man sie drückt, und verändern ihren Ton, sobald es grün wird. Würde mich nerven, wäre ich direkter Anwohner.

Montag, 15. August 2011

Tag 2.

Geniale Überschrift, oder? So mach ich das jetzt immer. Erspart mir das Ausdenken von aufwändigen Überschriften wie "es wird"... ;)

Nachtrag zu gestern: Ich habe vergessen, zu erzählen, wie wir an unser Hostel kamen. Also: Wir saßen also zu dritt bei Ele auf dem Bett und schauten uns die unterschiedlichen Internetpräsenzen der Hostels an. Schließlich entschieden wir uns für dasjenige, das bereits von Freunden von uns als "Gut" bewertet wurde. (Gut? Das nennt ihr GUT??? Ich mach nachher mal Bilder. Aber nur gucken, wenn ihr danach nicht wollt, dass ich wieder nach Hause komme, Mama und co.!) Jedenfalls rufen wir da an. Na gut, okey, ich gebe es zu. Wer mich kennt, weiß, dass ich es nicht war, die am Telefon gesprochen hat. Keine Ahnung warum, aber ich kann nur mit Menschen reden denen ich a) ins Gesicht sehen kann oder b) deren Gesicht ich kenne... Wenn a) UND b) nicht erfüllt werden, überkommt mich der überaus seltene hellwegsche Zungenkrampf. Ist halt so. Vielleicht ändert sich das ja irgendwann hier, steht recht weit oben auf meiner Liste.
Jedenfalls rufen wir da also an. Und es tutet. Nebenbei bemerkt tutet es hier anders als in Deutschland, sodass wir erst dachten, es wäre besetzt. Dann ging jemand dran. Das Telefon war natürlich auf Lautsprecher, eine junge, typisch "easy going" Stimme begrüßte uns. Irritierte Blicke. Hat jemand verstanden, was der gerade gesagt hat? Nein. Ele sagt, dass wir zwei Deutsche seien, die ein Zimmer suchen. Ich kann nicht genau sagen was dann kam, aber plötzlich war Totenstille im Telefon. Wir schauen und an. "Hat der gerade aufgelegt???" Irgendwie überkommt uns das Gefühl, dass wir eine falsche Nummer haben, vor allem, da der Typ nur am lachen war zum Ende hin. Wir schauen auf die Seite, vergleichen die Nummern. Stellen fest, dass es die richtige Nummer ist. Rufen erneut an. Der gleiche Typ empfängt uns und fragt uns, weshalb wir aufgelegt haben. Haben wir? Hat er doch! Nunja, anscheinend hatte er uns einfach nur in die Warteschleife gehauen. Ohne wirkliche Vorwahnung (jedenfalls haben wir keine gehört) und ohne Warteschleifenmusik. Das ganze entwickelte sich zu einem einzigen Lachflash (beiderseits!), bis wir irgendwann dann doch reserviert hatten. Als wir dort ankamen, wurden wir von einem breiten Lachen empfangen, nachdem er merkte, wen er vor sich hatte. Angebliche Gerüchte, wir hätten ihn im anschließenden Gespräch noch ganze zwei mal gemobbt dementiere ich hiermit offiziell.


So. Ups. Ist für nen Nachtrag ganz schön lang geworden. Dafür dürfte das heute nicht zu lange dauern, ist ja nichts passiert...


Als Charly gestern mit mir die Abmachung traf, dass derjenige, der bereits sehr lange wach läge den anderen wecken durfte, bzw, dass wir spätestens um neun aufstehen, war ich sicher, dass sie es sein würde, die mich weckte, wenn nicht unsere vier französischen "Mitbewohner" das täten. Pustekuchen. Zum einen wurde ich pünktlich um vier wach. Essenszeit im Flugzeug. Juhu. Zum anderen war ich um neun ausgeschlafen,im Gegensatz zu den fünf anderen Mädchen. Um kurz nach halb zehn dachte ich mir, dass ich Charly ruhig wecken könne, schließlich war es ihre Abmachung.Also stupste ich sie zärtlich an die Schulter. "Nur noch eine halbe Stunde", murmelte Charly schlaftrunken. (Jea, Roman-Stil!) Nach weiteren zehn Minuten stand ich auf. Danach erhob sich auch irgendwann mal Charly. :P Als wir fertig waren und das Zimmer um knapp halb zwölf endlich mal verließen, hatten sich die Französininnen immer noch nicht geregt. Bis auf die eine, die gar nicht da war. Keine Ahnung, ob die früh aufgestanden war, oder aber gar nicht geschlafen hatte... Dann begann die Nahrungssuche. Wir suchten den Deutschen Bäcker, den wir am Tag zuvor gesehen hatten. Nach einer guten Ewigkeit hatten wir ihn gefunden, entschlossen uns dann jedoch anhand der Preise, doch wieder zurück zu Woolworth zu gehen. Dann gingen wir zu Westfield, um "nur mal schnell aufs Klo zu gehen". Dann wollten wir uns noch das dortige Essensangebot ansehen. Ein kleiner Smoothie für sieben Dollar? Nä! Also zwei Stockwerke weiter runter, kurz hinsetzen und mal wieder eines der tausend kostenlosen Wi-Fis nutzen. Dann die Sms von Ele, ob wir Lust hätten ihre Mittagspause mit ihr zu verbringen. Es gäbe gar nicht mal so teure Pizza. Ich nahm eine mit Ham& Cheese, hab aber leider den ganzen Ham wieder runterpulen müssen, da er mir wirklich nicht zusagte. Dafür strotzte Charly's Pizza vor Fett, da sie mehrere Sorten von Käse hatte. Danach war uns schlecht. Aber immerhin waren wir gesättigt. Leider kam damit der Durst. Woolworth war mehrere Blocks entfernt und erst einmal wollten wir uns eine Handykarte kaufen. Nach langem hin und her entschieden wir uns für ein Community-Flat Angebot. Zu stressig zu erklären, wie wir zu der Entscheidung kamen, das könnte ein Blogeintrag für sich selbst sein... Wer also meine neue Nummer haben will, kann mir schreiben, meine alte ist ab jetzt NICHT mehr in Gebrauch. Zu erwähnen wäre noch, dass bei Optus so ein Wasserbehälterding rumstand. Wir konnten unseren Durst stillen. Danach kam ich mir vor wie ein mieser Schnorrer. Ich beruhigte mein Gewissen mit dem Blick auf die 30 Dollar Pre-Paid-Karte. Die ist 2 Monate gültig. Ja, hier verfällt das Guthaben, man bekommt aber auch "mehr" für sein Geld. 30 Euro aufladen sind 150 Euro Guthaben. Dafür kostet die Minute auch einfach mal 90 Cent... Wenigstens können wi untereinander kostenlos Sms schicken. Das wird jetzt genutzt! Dann ging es zu wieder zu Woolworth, Wasser für 88 Cent kaufen. Wohl das günstigste, was es hier gibt. NEIN! Das McSundea-Eis ohne Topping kostet hier nur FÜNFZIG CENT! :) Zwischen Obst und Toastbrot trafen wir die ersten deutschen Backpacker. Angeblich gibt es viele, wo sind die nur alle? Danach wieder ab ins Hostel. Wir stellten fest, dass das letzte Bett gar nicht bewohnt war, wir jetzt aber eine "neue" dahaben. Zu Charlys Freude ist auch sie Franzosin. Als fände sie es nicht schon schlimm genug hier. Sie arbeitet eine Woche im Hostel, streicht die Wände, darf dafür kostenlos dort schlafen. Sechs Stunden am Tag. Bei 18 Dollar kann man sich ganz leicht ihren Stundenlohn ausrechnen... ._.
Danach passierte nichts mehr. Jedenfalls nichts gutes. Leider ist die Mutter der Frau, bei der wir jetzt wohnen wollten, erkrankt. Da wir fest damit gerechnet haben, zu ihr zu gehen und alles Nötige mit ihr zu erledigen, haben wir den Tag so ziemlich vertrödelt. Ein verlorener Tag. Wir gehen jetzt schlafen. Müssen unbedingt noch um eine Nacht verlängern. Danach wird ein Auto gemietet. Bloß weg aus dieser unserer Meinung nach häßlichen Stadt. Gute Nacht.

P.S: Wir sind ganz böse W-Lan Schnorrer!! 3,5 Stunden bei Mecces im Netz, mit einer kleinen Pommes und einem Hamburger erkauft....



Sonntag, 14. August 2011

Ankunft 2.0

Vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen, der hören möchte, wie es uns ergangen ist. Also. Das war so: Einchecken in Abu-Dhabi. Alles problemlos. Und wie von der Frau am Schalter versprochen: Plätze am Notausgang mit fast 100% mehr Beinfreiheit. :) Genial. Da verschmerzt man dann auch schon mal, wenn man aus keinem einzigen Fenster schauen kann, obwohl man das eigentlich für den Start braucht. Ein Blick zu meiner Linken: Ein junger Pakistani. Oder so. Entschuldigung, ich möchte wirklich nicht rassistisch sein. Trotzdem erfüllt er jedes Klischee. Ich habe ein wenig Angst. Trotzdem sinke ich in tiefen Schlaf, sobald mein Kopf das Kopfteil berührt. 90 Minuten später wache ich wieder auf. Es ist heiß. Sehr heiß. Und ruhig. Zu ruhig... Moment mal! Wir stehen noch?? ._. Tatsache. Irgend eine Notlandung, die zu unserem geplanten Landezeitpunkt in Sydney stattfinden muss. Also fliegen wir später los. Und wieso ist es so heiß? Die Klimaanlage kommt nicht mit der Hitze Abu-Dhabis und der der Gäste klar. Juhu! Trotzdem vergehen die nächsten 13 Stunden relativ schnell. Rio wird zu Ende geschaut; Solitär, Tetris und einige Kinderspiele werden gespielt. Geschlafen wird kaum, trotzdem vergeht die Zeit wie im Fluge. (haha! Merk ich jetzt erst, ich schwörs!!" nach 12 Stunden spricht mich mein Sitznachbar das erste Mal an. Nett. Student. Gutes Englisch. Entschuldige bitte alle Bilder, die ich von dir hatte! Und wieder Landeanflug, Herzlich Willkommen zurück, du mieses Stechen! :/ (Randbemerkung: Seit drei Tagen kein richtiger Schlaf mehr, Tippen so schwer wie noch nie!) Landung. Passkontrolle (verpeilt wie immer und mit gut 40% Asiaten.). Koffer suchen. Alles klappt recht reibungslos. Ah, ich hab vergessen den Zettel zu erwähnen, den man ausfüllen muss, wenn man in Australien einreisen will. Tausend Dinge, die man besser angibt, bevor man wieder rausgeschmissen wird. Bereits in der Schlange kommt ein Angestellter, befragt mich zu meinen Dingen und gibt mir einen grünen Stempel. Charly nicht. An der Stelle, an der wir aufgeteilt werden, soll Charly zu Gate 2 gehen, ich zu Gate 1. "Moment, reisen Sie zusammen? Dann gehen sie auch zu Gate 2!" Mit diesen Worten wurde mein grüner Stempel durchgestrichen. Toll. Erneute Prozedur. Endlich durch. Ab in die Halle! Ele und ihre (ich nenne es mal so) Gastmutter holen uns ab. Bei ihnen angekommen dürfen wir duschen (noch NIE war eine Dusche SO SCHÖN!) und ausgiebig frühstücken. Von da aus geht es mit der Fähre vorbei an der Oper in die "Innenstadt". Es folgt die Mördertortour für Füße: Nach zweimaligem An- und wieder Abschwellen sowie nahezu 24stündigen Nichtgebrauchs geht es quer durch Sydney. Auf zum bereits gebuchten Hostel (inklusive Lachattacken und komischer Warteschleifen). Zimmer erfüllt seinen Fleck, jedoch muss ich da keine Sekunde länger als nötig drin verbringen. Spaziergang zur Oper. Find ich in echt irgendwie... häßlicher. Aufgrund von Müdigkeit und Kälte geht es dann "Heim". Und wer steht plötzlich dort in einem Restaurant und arbeitet...? Karina, die schon seit mehr als 4 Monaten hier ist. Krasser Zufall. Dann ab ins Hostel, checken, ob wer mit uns im Zimmer wohnt, Feststellung, dass es Charlys schlimmster Albtraum, Franzosen, sind. Und dann los zu Mecces um a) mal was zu essen und b) W-lan zu haben. Tippen dieses Bloggs, skypen mit diversen Gestallten.
Leute, ich kann nicht mehr. Es ist neun Uhr. Ich habe genug gekämpft. Ich gehe schlafen. Gute Nacht.

Ankunft.

Aufgrund der Beschwerde, meine Beiträge seien zu lang, hier die Kurzversion:
Wir leben noch, haben ein Hostel, durften bei einer Freundin duschen und halten uns erfolgreich wach.


Wem das zu kurz ist, der beschwehre sich doch bitte bei der Person, die die Länge meiner Posts beleidigt hat...

Samstag, 13. August 2011

Abu Dhabi

Erster Eindruck? Viel Sand. Viel Nebel. Viele Menschen, die wirklich gruselig aussehen. Ja, ich weiß, dass das hier die Kleidung der Einheimischen ist, trotzdem finde ich sie gruselig. Wenn man bei einer Frau nur die Augen sieht... Nunja. Geschmacks/Religionssache.
Aber mal von Anfang an jetzt. Heute, das heißt gestern, ging unser Flug ab Frankfurt, weshalb wir den ICE ab Hannover um 16.41 nahmen. Natürlich ohne Sitzplatzreservierung. Aber hey, so eine Tasche ist wirklich bequem, wir hatten Beinfreiheit und nicht so viele Menschen um uns rum. :) (Nein, das ist keine Ironie. Wir fanden es wirklich gut auf dem Gang!)
Die beiden Briefe, die ich erst im Flugzeug lesen sollte, habe ich natürlich schon im Zug gelesen. Ihr kennt mich.
Dann die Ankunft am Flughafen. Flugs waren die Handys gezückt und die Mütter über die Ankunft unterrichtet. Und schon standen wir vor dem Check in. Nur drei Gruppen vor uns, durften sogar noch eine Gruppe überspringen, da das frei gewordene Ding nicht für deren Airline zuständig war. Pech gehabt. Glück für uns. Mal wieder eine super-nette Mitarbeiterin, die sogar noch Charlys Sitzplatz wechselte, damit diese besser mit meiner Nachbarin tauschen konnte ( Gangplatz gegen Gangplatz), ich hatte einen wunderschönen Fensterplatz! :) Die Mitarbeiterin bestätigte uns auch gleich noch unser Visum für Australien. Dann kann ja alles nur gut werden. Also habe ich mich umgedreht und fünf Sekunden später gerufen: "Scheiße! Mein Koffer ist weg!!!" "Ohhh, Alexa! Du Dussel!" Dedümm. Tschuldi. Hatte halt das Gefühl, dass etwas fehlt...
Dann ging es ab ins Flugzeug. Mit nur 20 Minuten Verspätung, die ausdrücklich nicht die Schuld Etihads war, konnten wir um 22.45 starten. Der Sitzplatzwechsel stellte kein Problem dar, also saßen wir beide schön weit vorne nebeneinander. Ein Blick in die Filmauswahl: Juhu! How I met your mother! Der Flug war gerettet. Nach drei Folgen noch je eine Folge Two and a half Men und Cougar Town. Ein Blick auf die Uhr: Oh, halb drei. Schlafenszeit. DOch wie liegt man nur am bequemsten? Die Zeit vergeht. Ich schlafe nicht ein. Mist. Doch um fünf vor drei geht mein letzter bewusster Blick auf die Uhr. Schlafen. Endlich.
"Aufwachen! Es gibt Frühstück!" (Freie Übersetzung und Zusammenfassung mehrerer unverständlicher Durchsagen.) "Nanu? Schon Frühstück? Ich fühle mich, als hätte ich kaum geschlafen..." Dann der Blick zur Uhr. Es ist 03:05. Nicht deren Ernst. Frühstück um viertel nach drei. Warum auch nicht. Charly hatte keine Lust auf etwas Warmes, ich wollte das Rührei, das jedoch eher Mouseei war, jedoch trotzdem schmeckte. Dazu gab es leckere Kartöffelchen (ja, töffelchen) und etwas undefinierbares, das auch nicht wirklich besonders schmeckte. Noch ein wenig Obst, der Joguhrt wurde verschmäht. Und danach? Gute Frage. Keine zwei Stunden Flug mehr. Also mal sehen, was für Filme es so gibt. Rio? Den wollte ich doch unbedingt sehen! Klasse. Leider nicht zu Ende geschafft. 30 Minuten Landungsflug. (KURZE ZWISCHENMELDUNG: Mein dämlicher Pc hat sich gerade einfach neugestartet. Ich hätte ihn raus in den Nebel geworfen, würde der das hier nicht automatisch speichern... Minimale Panikattacke.) Stechender Schmerz linke Seite der Stirn. Das Stechen wandert in die Mitte, die Nase Hinunter, verharrt im Auge (ja im AUGE!) und wandert weiter ins Zahnfleisch. Was zur Hölle war das??? Mir wurde schlecht vor Schmerz. Und Stechen im Auge ist wirklich komisch. Dann endlich die Landung. Drei Idioten fangen an zu Klatschen. Dann die Info: Ankunft an Gate 34, Abflug Sydney Gate 33! :) Juhu! Dass man von der Ankunft erst zu Gate Eins muss, um dann wieder bis ans andere Ende zu gehen, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, es hätte unsere Freude leicht getrübt. Das einzig Gute daran: Diese ultra-kuhlen Rollbänder, auf denen man sich fühlt, als würde man mit Hyperspeed Laufen. Mich überkommt gerade das dringende Bedürfnis den Moonwalk darauf zu vollführen... x3
Jetzt sitzen wir hier in der Wartehalle von Abu Dhabi. Unser Flug geht in ca einer Stunde. Oder so. ;) Kurzes Lob an mein neues Handy: Zu Hause zeigte es mir die Ortszeiten aus Sydney und Hannover an. Jetzt sind da auf einmal diejenigen von Sydney und Abu Dhabi. Und die Systemzeit hat sich auch korrekt angepasst. Braves Handy! :) Ich werde jetzt noch ein Bild von der Wartehalle machen. Und eins vom Nebel. Jetzt reichts mir aber auch mit Tippen. Und Sitzen. Ich gehe jetzt den Moonwalk machen!! :)

(Keine Lust auf Fehlerkontrolle. Wer Fehler findet darf sie behalten.)






Nein, die Kamera ist nicht zu schlecht. Das ist Nebel. Viel Nebel. Ah, und ein Flugzeug! :)






Die Wartehalle. Oder eher ein kleiner Teil davon...












Charly, wie sie stolze ZWANZIG Euro vertelefoniert. Ist ihr natürlich erst nachher aufgefallen. Schadé.

Donnerstag, 11. August 2011

Meine Reisebegleitung

So. Ich habe mein Handy mit dem Pc synchronisiert. Jetzt kann ich Bilder, die ich mit dem Handy mache hier hochladen. Genau das teste ich jetzt mal.


Sollte es funktionieren, könnt ihr meinen treuen Reisebegleiter sehen, der bis auf Kleinigkeiten fertig gepackt ist und es nun trotz eines Eigengewichts von 4,5 Kilo auf nur 16 Kilo schafft! Trotzdem, auf dem Rücken tragen würde ich das Gewicht nicht wollen... ;)

Die Bildqualität ist doch eigentlich ganz in Ordnung, oder? :)

Und jetzt ist hier ganz viel Platz, was Layout-Technisch echt doof aussieht. Dann bekomm' ich wieder Ärger. Also schreibe ich hier so was hin. Irgendetwas. Damit es nicht so doof aussieht... ;) Ich Grüße meine Familie, meine Freunde und meinen Goldfisch. "Welchen Goldfisch" wird sich jetzt der ein oder andere zurecht fragen. Ich habe nämlich gar keinen.


WOW!

Ein riesen Lob an die Sparkasse Hannover: Meine Kreditkarte ist da! Drei Tage nachdem ich sie beantragt habe! Juhu! :) Ein gutes Omen. Hoffe ich. ;)

Bald.

Ja,langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun. Deshalb bin ich auch wach. Was mich auch gleich zu der Frage führt: Morgen "früh" aufstehen, um dann im Flieger schnell einzuschlafen? Klingt doch vernünftig. Aber je später ich aufstehe, desto weniger Panik kann ich schieben. Jedoch sehe ich auch umso weniger die drei Leute, die hier bei mir zu Hause verweilen um meine Panik zu senken. Nunja. Ich lass' mich überraschen. Solange ich nicht vor sieben geweckt werde ist alles gut. ;)
Nächster Punkt: Warum zur Hölle ist meine Nase zu??? Eine waschechte Erkältung? Oder was? Einen Tag vorm Abflug. Ganz große klasse. Ist ja nicht gefährlich oder so. Gar nicht.

Gestern habe ich mein Zugticket vom Automaten abgeholt und habe entzückt festgestellt, dass das Ding überhaupt nicht an eine Uhrzeit gebunden ist. Ich könnte also mich heute und morgen jederzeit in einen ICE nach Frankfurt setzen, sehr praktisch! :)

Wenn ich mir so meine Packliste anschaue, fehlen tatsächlich nur noch eine Mehrfachsteckdose und Nähzeug. Kann das sein? Bin ich jetzt "gut" ausgerüstet? Ich habe mich ziemlich exakt an die Packlisten aus dem Internet gehalten und deren Ratschläge befolgt. Aber mein Koffer ist irgendwie echt leer. Ich sollte ihn mal wiegen, wenn alle Sachen aus der Waschmaschine trocken sind. Wenn dann noch genug Platz vorhanden ist, spricht nahezu nichts dagegen, noch ein oder zwei T-Shirts mitzunehmen. Das sah gestern dann doch etwas sehr wenig für ein Jahr aus. Aber mehr soll man schließlich nicht mitnehmen.

Das ist jetzt also tatsächlich mein letzter kompletter Tag in Deutschland. Was möchte ich heute noch tun?
- Ein letztes Mal Mamas köstliches Erdnusshuhn essen. Die Zutaten wurden gestern gekauft! :)
- Den Sommer genießen, bevor ich jetzt in den Winter fliege... Haha. Nur ein kleiner Scherz am Rande. Die zwei bis fünf Grad Unterschied sind jetzt auch nicht so der Rede wert. Bei dem Wetter kann man doch nur aus Deutschland abhauen...
- Mein Zimmer zu Ende aufräumen, damit es in meiner Abwesenheit nicht verwahrlost.
- Den lärmenden Kindern vor dem Fenster lauschen, mit dem Gewissen, sie nun ein Jahr lang nicht hören zu müssen!! :) Von rhythmischem Gehüpfe auf dem Trampolin geweckt zu werden, was man nebenbei bemerkt schlaftrunken für etwas anderes halten kann, ist jetzt nicht so klasse.
Wirklich viel fällt mir nicht mehr ein. Alles, was ich machen wollte, habe ich in den letzten drei Wochen erledigt.

Jaja. Morgen geht es los. Dabei war der 12. August im März doch noch so weit weg!

Montag, 8. August 2011

Es wird! :)

Jaja. Das waren sie also. Die peinlichsten 45 Minuten meines Lebens. Um denjenigen, die mich kennen einen Vergleich zu liefern: Es war ca. 1000 Mal schlimmer, als bei der Abientlassung "für nichts" geehrt zu werden. Also unglaublich sehr unangenehm.
Ich war nämlich bei der Sparkasse.
"Hallo, ich würde gerne eine Kreditkarte beantragen, jedoch fliege ich am Freitag schon für ein Jahr ins Ausland." "Das könnte knapp werden." *Ja, ich weiß... :(*
"Hier ist eine Kundin, die würde gerne eine Kreditkarte beantragen, fliegt allerdings schon in fünf Tagen für ein Jahr ins Ausland..." "*unverständliches Gemurmel" "Ja, das habe ich auch gesagt!" :( Peinlich, peinlich.
Aber es hat geklappt. Dank einer super-freundlichen Mitarbeiterin habe ich nun die Karte beantragt, kann "online banken" und habe zur Sicherheit einen Dispo.
Und damit wäre es geschafft. Ich habe alle Dinge, die in Australien nicht mehr geregelt werden können, fertig. Ich bin versichert, wenn auch leider zu teuer. Nunja. Lieber zu teuer versichert als gar nicht.
Fehlt nur noch die Karte. Ich drücke die Daumen, dass die noch rechtzeitig ankommt, sonst muss sie mir irgendwie nachreisen. :(
Achja: Die arme Mitarbeiterin musste mir ganze 20 Minuten ihrer Mittagspause opfern, als wäre mir die Sache nicht schon unangenehm genug gewesen. Die Strafe folgte jedoch sofort. Kaum trat ich meinen Heimweg an, öffnete der Himmel alle Pforten. Im Auto kein Problem, leider war ich mit dem Roller unterwegs. Natürlich in gänzlich unpassender Kleidung, war der Himmel bei meinem Aufbruch doch strahlend blau. Würde mich nicht wundern, bekäme ich blaue Flecken an den Stellen, an denen mich die Regentropfen "erwischt" haben. Nunja. Kleine Sünden straft der liebe Gott eben sofort.

Sonntag, 7. August 2011

Es wird ernst!

Tja, so ist es. Wirklich realisiert habe ich es noch nicht, doch die vielen Nachfragen auf der Geburtstagsfeier meiner Mutter haben es mir vor Augen geführt: In fünf Tagen bin ich "weg"...
Wirklich angekommen ist diese Information in meinem Gehirn noch nicht. In fünf Tagen geht es los. Und Alexa hat noch immer keine Kreditkarte. Typisch. Doch dafür ist das restliche Gepäck nahezu komplett. Selbst ein Laptopschloss und eine Taschenlampe, die nicht auf Batterien angewiesen ist, sind vorhanden. An dieser Stelle geht ein Dank an meinen Stiefvater. ;)
Heute kam auch noch die Frage nach einem neuen Handy auf, das die Kamera ersetzen könnte. Sicherlich nützlich, doch ab wann hat man zu viele Wertsachen als Backpacker? Da verschmerzt man den Verlust eines alten Handys doch schon eher als den eines super-teuren Smartphones.
Und war es jetzt falsch, sich nicht gegen Hepatitis A zu impfen, da Australien kein Risikogebiet ist? Fragen über Fragen. Aber irgendwie ist es ja jetzt eh zu spät. Also: Pech gehabt.
Übermorgen kann dann auch endlich mal das Zugticket gebucht werden, da die Pin ja erst drei Tage vorher freigeschaltet wird. Wenn man annimmt, dass dies bereits zwei Wochen vorher möglich ist, kann man schon mal panisch am Fahrkartenschalter stehen und sich fragen, weshalb man kein Ticket ziehen kann. Gut, wenn dann der nette Reisepartner den Fehler bemerkt. :)
Bald geht es also los. Bis dahin sollte ich mich dann auch mal entschieden haben, welche Hose man am besten im Flugzeug trägt.
Gut. Zum Zeitpunkt meines nächsten Eintrages haben sich hoffentlich alle Fragen geklärt. Dann gibt es auch Fotos. Hoffe ich. ;)
Over and out.